Der PC-Hersteller E-Machines wird ab kommender Woche in den US-Filialen der Circuit-City-Kette seinen „E-One“-PC zum Kauf anbieten. Der Rechner ist dem Verkaufsschlager „iMac“ von Apple (Börse Frankfurt: APC) nachempfunden, arbeitet jedoch auf Wintel-Basis.
Er hat das gleiche transparente blau-weiße Äußere und ähnliche Abmessungen wie das Apple-Erfolgsmodell. Im Inneren arbeiten ein 433-MHz-Celeron-Chip, 64 MByte Arbeitsspeicher, eine 6,4 GByte große Festplatte und ein 56,6k-Modem. E-Machines verlangt für den Computer 799 Dollar. Kunden, die gleichzeitig einen Dreijahresvertrag mit dem Online-Dienst Compuserve abschließen, zahlen 400 Dollar weniger.
E-Machines ist ein Joint-venture von Koreas PC-Giganten Trigem und dem Bildschirmhersteller Korean Data Systems. America Online (AOL; Börse Frankfurt: AOL) hat sich vor kurzem bei dem Hersteller von Billig-PCs eingekauft.
Bislang hat E-Machines keinen Ärger mit Apple gehabt, während die koreanischen Firmen Future Power und Daewoo wegen des „iMac“-ähnlichen Billig-PC-Nachbaus „E-Power“ bereits verklagt worden sind. Es steht zu vermuten, daß auch E-Machines vor den Kadi gezerrt werden wird, wiewohl das der E-Machines-Chef Stephen Dukker nicht wahrhaben will: „Das Design wurde für E-Machines von einem japanischen Unternehmen entworfen. Es hat eine andere Form (als der „iMac“/ d. Red.) und unterscheidet sich in der Farbe. Die einzige Gemeinsamkeit ist das durchsichtige Gehäuse.“ Bleibt abzuwarten, ob das der Richter in einem wahrscheinlichen Prozeß genauso sieht.
Apples Interims-Chef Steve Jobs sagte jedenfalls im Falle des Nachbaus von Future Power: „Es gibt ein Universum von Original-Designs, die Future Power und Daewoo für ihre Computer hätten verwenden können, stattdessen haben sie sich dafür entschieden, das Apple-Design zu kopieren.“ Deshalb werde man den eigenen Entwurf auch vehement juristisch verteidigen.
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