Corel bastelt an einem „Linux für alle“, nicht nur für tüftelige Softwarefreaks. Bereits zur Linuxworld Expo in San Jose, Kalifornien, will das kanadische Unternehmen sein „tränenfreies“ Betriebssystem vorstellen, so ein Firmensprecher.
„Die Arbeit von Corel hat das Ziel, technisch unbegabten Anwendern vollen Zugang zu den Vorteilen des kostenlosen Betriebssystems zu gewähren“, sagte der Sprecher. „Tatsächlich geht es uns darum, eine Linux-Variante anzubieten, für die keinerlei Lernvorgang nötig ist.“
Das Corel-Linux baut auf die Debian/GNU-Distribution des alternativen Systems auf. Als Oberfläche wird das K Desktop Environment (KDE) dienen. Zudem sollen neue grafische Elemente und ein automatisches Installationsprogramm eingeführt werden. Das Corel-Linux soll sich genauso einfach installieren lassen wie etwa Windows.
Einziges Problem: Corel fehlen nach eigenen Angaben die Entwickler. Der Markt für Open-Source-Programmierer sei weitgehend abgegrast, neuen Entwicklungen der Firma fehle es einzig an „Manpower“.
Im April dieses Jahres hatte Corel erstmals von der Kooperation mit KDE und dem Linux-Distributor Debian berichtet. „Corel will mit KDE zusammenarbeiten, weil es unser bevorzugtes Desktop-Interface herstellt. Wir halten es für weitaus fortschrittlicher als die Produkte anderer Anbieter“, erklärte der Produktionschef von Corel, Derek Burney, damals. „KDE kann einfach installiert werden und bringt das „Look an Feel“ von Windows rüber.“
KDE ist ein nicht-kommerzielles und internationales Projekt, das Benutzeroberflächen für Linux und Unix entwickelt.
Debian stellt das kostenlose Linux-Paket Debian GNU/Linux her und ist eine Tochter der nicht-kommerziellen Open-Source-Initiative Public Interest. Debian ist ein kostenloses Betriebssystem und verwendet den Linux-Kernel sowie GNU-Erweiterungen. GNU ist ein selbstreferentielles Wortspiel und bedeutet „GNU’s not UNIX“. Es handelt sich um ein Unix-kompatibles System, das von der Free Software Foundation (FSF) entwickelt worden ist.
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Kontakt: Corel, Tel.: 0130/815074
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