Bill-Gates-Virus im Umlauf

Wieder einmal wollen Hacker darauf aufmerksam machen, daß ihr Lieblingsfeind Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) ein Monopolist ist: Sie entwickelten einen neuen Virus, der sich über E-Mails verbreitet, die mit dem Microsoft-Programm MS Outlook erstellt wurden. Das berichtet der Virenjäger Thunderstore

Es soll sich um einen Melissa-ähnlichen Virus handeln. Er wird in Mails mit dem Anhang „MONOPOLY.VBS“ übertragen. Beim Öffnen des Anhangs generiert die Mail ein Bild „MONOPOLY.JPG“ im temporären Ordner. Gleichzeitig aber werden heimlich die Files „MONOPOLY.WSH“ und „MONOPOLY.VBE“ auf der Festplatte installiert.

Wird der Virus aktiv, ist auf dem Bildschirm zu lesen: „Bill Gates is guilty of monopoly. Here is the proof.“ Dann wird die „MONOPOLY.JPG“-Datei geöffnet, und auf einem Monopoly-Spielebrett ist ein Portrait von Bill Gates zu sehen.

Der berühmt-berüchtigte Melissa-Virus verbreitete sich im Frühjahr 1999 als Anhängsel an MS-Word-Dateien und MS-Outlook-E-Mails mit verblüffender Geschwindigkeit. Hatte ein Anwender sich den Virus erst einmal eingefangen, veranlaßte dieser das E-Mail-Programm Outlook, verseuchte Mails an die ersten 50 Adressen aus dem Adreßbuch zu versenden. Obwohl der Rechner des Anwenders kaum berührt wird, kann der Virus zu Überlastungen von Mailservern führen.

Viele Hacker sind der Ansicht, die Marktmacht von Microsoft könne am besten dadurch bekämpft werden, daß sie Viren erfinden, die speziell auf Microsoft-Produkte aufsetzen. Eine Verbreitung des Virus soll den Betroffenen verdeutlichen, daß sie künftig besser auf andere Produkte als die aus Redmond setzen sollten.

Weitere Informationen zum neuen Gates-Virus hat Thunderstorm auf einer speziellen Site bereitgestellt.

ZDNet.de Redaktion

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