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IBM und Sun geben Java-OS auf

IBM (Börse Frankfurt: IBVM) und Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY) gaben bekannt, die Entwicklung eines Java-OS for Business einzustellen. Das System sollte auf Thin Clients der nächsten Generation zum Einsatz kommen.

Während IBM und Sun auch weiterhin gemeinsam Java weiterentwickeln wollen, werden sie ab sofort bei der Vermarktung des Java-OS, eines Software-Channel-Programms und eines Developer Programms getrennte Wege gehen.

Grund für die Aufgabe des Geschäfts-Java-Betriebssystems könnte in der Hinwendung führender Hardwareproduzenten wie Compaq Computer (Börse Frankfurt: CPQ) und Wyse Technologies zu Windows-basierten Terminals sein. NCs mit einem Java-OS sind offenbar weniger gefragt als von IBM und Sun noch vor Monaten angenommen.

Im April griff der Sun-Chef sein Lieblingsthema letztmals öffentlich auf und sagte: „Ganz klar – in 20 Jahren wird Network Computing im Vergleich zu jetzt ein sehr, sehr, sehr großes Geschäft sein. Ich denke, wir haben gute Chancen, dann zu den zwei Großen der Branche zu zählen.“

Eigentlich sollte der Sun-Network-Computer Java Station im ersten Quartal 1999 ausgeliefert werden. Der Preis von 500 Dollar sollte alle Kritiker verstummen lassen, die das Ende des Network Computers (NC) noch vor seinem eigentlichen Start vorausgesagt hatten, weil PCs mittlerweile billiger seien als Thin Clients. Aber: Noch ist die Station außer auf der Sun-Site nirgends aufgetaucht.

NCs beziehungsweise Thin Clients sind abgespeckte PCs zumeist ohne Festplatte, die ihr Betriebssystem und Anwendungsprogramme von einem zentralen Rechner empfangen.

Kontakt: Sun, Tel.: 089/460080

ZDNet.de Redaktion

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