Spätestens seit dem „Messenger-Krieg“ zwischen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) und AOL (Börse Frankfurt: AOL) ist bekannt, daß mittlerweile mehrere zehn Millionen Anwender Instant Messaging (IM) nutzen. Die Anwendung zählt zu den am schnellsten wachsenden Applikationen im Internet. Laut dem Marktforschungsunternehmen Media Metrix legte IM im Juni gegenüber Mai dieses Jahres um 11,6 Prozent in der Verbreitung zu. Bislang verdienen die Anbieter aber so gut wie nichts mit der Technik. Das soll sich ändern.
America Online, dessen Tochterunternehmen ICQ, Yahoo und Microsoft sollen laut Informationen von ZDNet bereits Pläne für eine Messenger-Gebühr in den Schubladen liegen haben. „Eine Gebühr für Instant Messaging wäre eine Geldmaschine“, erklärte die Analystin Charlene Li von Forrester Research. Sobald ein gemeinsamer Standard für die „Buddy-Tools“ durchgesetzt ist – ganz wie Microsoft dies fordert – könnten die Einnahmen sogar noch wachsen, weil der Markt größer würde. „Interoperabilität ist das große Ding, und sobald alle IM-Anwender sich untereinander unterhalten können, wird es zur Explosion bei der Verbreitung kommen“, glaubt zum Beispiel der Yahoo-Manager Brian Park, der für den hauseigenen IM-Service zuständig ist.
„Ich kann verstehen, warum Microsoft einen offenen Standard fordert“, fährt Charlene Li fort. „Auf der anderen Seite ist klar, daß AOL sein IM-System proprietär halten will, um Einnahmen daraus allein für sich zu haben“.
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