AOL (Börse Frankfurt: AOL) will Aussagen der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) nicht auf sich sitzen lassen. Wie gestern berichtet, hatte der Vorstand der Telekom Detlev Buchal zur neuen AOL-Pauschale gesagt:
„Wir überlegen, unser Angebot ’20 Stunden online für 49 Mark‘ wieder aufzunehmen. Das hatte AOL uns damals gerichtlich unterbunden. Es ist bemerkenswert, daß AOL, das aus dem Land des Wettbewerbs kommt, die Gerichte bemüht. Wir werden ein neues Angebot machen, das konkurrenzfähig sein wird. Da sehe ich gelassen in die Zukunft.“
Nun erklärt der Chef-Sprecher Frank Sarfeld von AOL, man habe der Deutschen Telekom niemals einen derartigen Tarif verbieten lassen. Die Behauptung sei einfach falsch. AOL werde seine „Internet-Offensive“ fortsetzen.
Der weltgrößte Online-Dienst AOL hatte im April dieses Jahres gegen die Deutsche Telekom wegen der auf sechs Pfennig pro Minute (drei Pfennig Nutzungs- und drei Pfennig Verbindungsentgelt) gesenkten T-Online-Gebühren geklagt. „Die Deutsche Telekom behindert das Internet in Deutschland, indem sie von den Kunden aller anderen Internet-Zugangsanbieter weiterhin acht Pfennig Telefongebühren abkassiert. Damit nimmt Deutschland einen traurigen Spitzenplatz unter den Industrienationen ein“, hatte AOL-Sprecher Frank Sarfeld damals gegenüber ZDNet gewettert.
Außerdem argumentierte AOL, daß die Telekom mit ihrem Angebot den Preis unterbiete, den die Regulierungsbehörde bereits als Dumping verboten habe. Die Behörde hatte Mitte März einen Antrag der Telekom abgelehnt, die Telefongebühren im Abendtarif von vier auf drei Pfennig pro Minute zu senken, weil drei Pfennig nicht kostendeckend und damit unerlaubtes Dumping seien.
Kontakt: AOL, Tel.: 040/361590; Deutsche Telekom, Tel.: 0228/1810
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