Der Sprecher von Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) Eric Clow erklärte jüngst auf der HP World Show in San Francisco: „Wir haben uns entschieden, wir springen direkt zu McKinley. Bis dahin werden der 8500er- und der 8600er-PA-RISC-Prozessor die Zeit überbrücken.“ McKinley ist die auf Merced folgende IA-64-Chipgeneration.
Nun dementiert das Unternehmen diese Aussage. Entgegen „jüngsten Interpretationen“ wolle man die Prozessor-Architektur IA-64 und die darauf aufbauenden Prozessoren in vollem Umfang unterstützen. Der Sprung zu McKinley betreffe lediglich die PA-RISC-basierenden Serversysteme der N-Klasse.
McKinley werde von HP für ein Upgrade der N-Klasse empfohlen, weil seine Markteinführung in den Zeitraum fallen wird, in dem die jetzt erworbenen N-Klasse-Systeme sinnvoll aufgerüstet werden können. Der Zeitraum zwischen Kauf und Upgrade von Serversystemen beträgt typischerweise zwei bis drei Jahre. Keinesfalls empfehle HP das generelle Überspringen der ersten Generation von IA-64-Prozessoren.
Der PC-Hersteller war maßgeblich an der Entwicklung der IA-64-Architektur, Codename Merced, von Intel (Börse Frankfurt: INL) beteiligt.
Dem Nein zu Merced hatte sich kurz nach HP auch der Grafik-Computerspezialist SGI (Börse Frankfurt: SIG) angeschlossen: Der geplante Rechnerbolide SN-1 (SN steht für „Scalable Node“, d.h. „skalierbarer Knoten“) genannt, soll erstmals den kommenden 64-Bit-„Merced“-Chip von Intel einsetzen können, allerdings werde die erste Generation des Mainframes mit den hauseigenen MIPS-Chips bestückt werden. Den für das kommende Jahr versprochenen Merced-Prozessoren traue man noch nicht recht, so der SGI-Manager Beau Vrolyk. Erst die zweite Generation von Merced, die McKinley-Chips, sollen dann den SN-1 (oder SN-2) antreiben.
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