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„Newsweek“: Russische Hacker knacken Pentagon-Computer

Russische Hacker haben das System des Pentagon geknackt. Das berichtet das US-Magazin „Newsweek“. Der US-Verteidigungsminister John Hamre sagte der Zeitung: „Es herrscht Cyber-Krieg“.

Im Computersystem des US-Verteidigungsministeriums hätten die Eindringlinge Codes der amerikanischen Marine und Informationen über die Fernsteuerung von Raketen gesammelt. Auch Rechner des US-Energieministeriums sowie von militärischen Forschungseinrichtungen seien Ziele der „Cyber-Spionage“ gewesen.

Laut dem Magazin haben die Hacker von der staatlichen Akademie der Wissenschaften in Moskau aus operiert.

Im März dieses Jahres – zum Zeitpunkt der Nato-Intervention im Kosovo – war die Website des Weißen Hauses in Washington nicht abrufbar. Sprecher der US-Regierung verwiesen auf ein Hardwareproblem. Das US-Magazin „Wired“ sprach hingegen von „Anti-NATO Crackers“, die das Weiße Haus angegriffen hätten, und berief sich dabei auf die russische Online-Zeitung „Gazetta Ru“.

Im selben Monat berichtete das US-amerikanische Verteidigungsministerium, in letzter Zeit verstärkt Ziel von Hacker-Angriffen zu sein. Die Attacken seien so gezielt und koordiniert erfolgt, daß von einem „Kriegszustand“ gesprochen werden müsse, erklärte der Staatssekretär des Ministeriums, John Hamre.

In den vergangenen Monaten haben nach seinen Angaben sogenannte „Cyberterroristen“ von 15 verschiedenen Orten aus mehrere abgestimmte Angriffe auf das System des Pentagon gestartet. Hamre sprach von mehr als 100 Versuchen an einem Tag.

„Newsweek“ hatte im Mai geschrieben, US-Präsident Bill Clinton habe geheime Sabotage-Aktionen gegen den jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic angeordnet. Die Luftangriffe auf Jugoslawien hätten nicht den gewünschten Erfolg erbracht, so daß das Pentagon respektive der Geheimdienst CIA nun zu einem „Cyberkrieg“ gegen Milosevic ermächtigt worden sei.

Der US-Geheimdienst CIA bezichtigte bereits im Juli 1998 zahlreiche Staaten des „Cyberterrorismus“, darunter China, Iran, Irak, Libyen und Rußland. Sie würden Viren entwickeln, um Rechnersysteme im Ausland zu zerstören, lautete der Vorwurf.

Seitdem berichten CIA, FBI und amerikanische Streitkräfte laufend von neuen Angriffen und fordern Geld und Abhörbefugnisse, um gegen diese vorzugehen.

ZDNet.de Redaktion

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