Das Erdbeben in Taiwan habe die Fabriken von Acer nicht nennenswert beschädigt, teilte das Unternehmen mit. Produktion und Auslieferung liefen derzeit ohne Einschränkungen. Große Schäden habe es allerdings bei den Halbleiter-Herstellern der Insel gegeben – Anfang Oktober könnte es daher zu Lieferengpässen bei IC-Komponenten kommen.
„Acers Fertigungsstätte im Industriepark von Hsin Chu ist nur geringfügig von den Auswirkungen des Bebens betroffen“, erklärte Simon Lin, CEO bei Acer. Der zweitägige Stromausfall hatte keine negativen Folgen: „Wir haben Notstromaggregate in Betrieb genommen und erreichen damit unsere normalen Produktionsziele. Subic Bay und die anderen Werke in Taiwan können einen stabilen Ausstoß garantieren. Von daher ist unsere Gesamt-Produktion kaum beeinträchtigt.“
Die Mikrochip-Hersteller hat es allerdings härter getroffen: „Unsere Versorgung mit IC-Komponenten ist nicht in vollem Umfang gewährleistet“, sagte Lin. „Unserer Erwartung nach werden Anfang Oktober alle PC-Produzenten mit Lieferengpässen konfrontiert sein. Wie lange diese Verknappung anhält, hängt davon ab, wie schnell die Halbleiter-Fabriken ihre Produktion wieder aufnehmen können.“
Händler in Deutschland meldeten ZDNet, daß sich die Preise für Speicherbausteine wegen der Lieferengpässe aufgrund des Bebens zur Zeit drastisch erhöhen. Innerhalb einer Woche sei es zu Preissteigerungen um 100 Prozent gekommen. Viele Distributoren haben noch keinen Überblick darüber, ob und wann sie ihre Lieferungen erhalten.
Das Erbeben in Taiwan tötete nach bisherigen Berichten über 2000 Menschen, weitere 6000 Menschen wurden verletzt und über 100.000 obdachlos.
Kontakt: Acer Computer, Deutschland, Tel.: 04102/4880
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