Intel (Börse Frankfurt: INL) kann den geplanten Start des „Camino“-Chipsets (Intel 820) am 27. September nicht einhalten. Das geht aus einer vertraulichen Mitteilung hervor, die ZDNet vorliegt.
Der Grund seien Fehler im Zusammenspiel mit der neuen Rambus-Speichertechnik, die in bestimmten Konfigurationen auftreten würden. Bis diese Fehler nicht behoben seien, könne der Chipset nicht auf den Markt kommen. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
Intel will am 27. September die Presse und Analysten über die Verschiebung informieren.
An der Vorstellung der neuen in 0,18 Micron gefertigten und auf 133-MHz-Frontside-Bus basierenden Pentium-III-Prozessoren mit 533 und 600 MHz hält Intel dagegen fest. Diese sollten eigentlich zusammen mit dem Camino-Chipsatz und RDRAM für mehr Performance sorgen.
Für diese Chips stellt Intel am 27. September jetzt nur den Low-Cost-Chipsatz 810E vor, der über eine integrierte Grafikschnittstelle verfügt und nur SDRAM unterstützt. Zudem wird der Speicher nicht mit 133 MHz, sondern nur mit den bisher üblichen 100 MHz getaktet.
Die neuen Intel-Chips können jedoch auch auf Mainboards mit VIA-Chipsatz Apollo Pro Plus eingesetzt werden. Dieser unterstützt neben SDRAM noch Virtual Channel Memory mit bis zu 133 MHz und ist in puncto Performance deutlich besser als der 810E von Intel. Über die Verzögerung der RDRAM-Boards dürfte sich somit Intel-Konkurrent VIA am meisten freuen.
Nicht freuen dürfte es hingegen die Anleger von Rambus und Intel: Am Freitag war der Kurs an der US-Börse bei Intel um 5,5 Prozent und bei Rambus um 13,5 Prozent gefallen und setzte seine Talfahrt zum Redaktionsschluß noch fort.
Kontakt: Intel, Tel.: 089/991430
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