Systems: Bertelsmann bringt interaktives Fernsehen in zehn Großstädten

München – Die Broadband Group des Medienkonzerns Bertelsmann hat Kooperationen mit vier deutschen Kabelgesellschaften geschlossen. Gemeinsam will man im Frühjahr nächsten Jahres in zehn deutschen Großstädten interaktive Fernsehangebote erproben. Dies gab der Leiter der Broadband Group, Bernd Schiphorst, auf den Münchener Medientagen bekannt, die wie die Systems auf dem Münchener Messegelände stattfinden.

Laut Schiphorst sind die Verträge mit den regionalen Kabelanbietern Tele Columbus, Bosch Telecom und Primacom bereits unterzeichnet, mit tss würde noch verhandelt. Zusammen erreichen sie über vier Millionen Haushalte. Außerdem wurde eine Zusammenarbeit mit dem regionalen Telekommunikationsunternehmen „wilhelm.tel“ in Norderstedt bei Hamburg vereinbart, wo auch Glasfasernetze zum Einsatz kommen. Über weitere regionale Versuche, auch in ländlichen Gebieten, werde zur Zeit mit örtlichen Kabelunternehmen gesprochen, so Schiphorst.

Tele Columbus verfügt über Netze in Berlin, Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Rostock, Bosch in Zwickau und Wolfsburg, Primacom in Leipzig.

Erst vor wenigen Tagen hatte Bertelsmann eine Zusammenarbeit mit der Hamburger Telefongesellschaft Hansenet bekanntgegeben. Zwischenzeitlich hat sich zudem eine Kooperation mit der Regionalgesellschaft Netcologne aus Köln ergeben.

Im Falle der Zusammenarbeit mit Hansenet hatte der Bertelsmann-Broadband-Manager Werner Lauff erklärt: „Erstmals kann sich der Zuschauer sein Fernsehprogramm selbst zusammenstellen. Außerdem bekommt er neue Angebote, die bisher weder im Fernsehen noch im Internet möglich waren.“ Während sein Unternehmen die Inhalte (Fernsehsendungen, Musikvideos, E-Commerce- und andere Anwendungen) zur Verfügung stellen will, ist Hansenet für die ADSL-Technik zuständig, die für die notwendige Bandbreite sorgt, um die Anwendungen wahlweise am Fernsehgerät oder am PC realisieren zu können.

Lauff berichtete nun, zu den Angeboten gehörten Spielfilme, Serien, Musikclips, Dokumentationen, Reisevideos und Magazine von Bildung bis Erotik. Alle diese Inhalte würden mit Komponenten aus dem Internet sowie den Online-Diensten AOL und Compuserve verknüpft.

Bei ADSL werden die Sprach- und Datensignale durch sogenannte Splitter getrennt. Der Kunde kann hierdurch telefonieren und gleichzeitig Multimediaanwendungen nutzen. Um das neue Angebot nutzen zu können, muß ein ADSL-Modem bereitgestellt werden, das vor die Set-Top-Box geschaltet wird. Zu welchen Preisen die neue Technik angeboten werden kann, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.

PC Professionell und ZDNet bieten Specials zu den Themen ADSL und ADSL-Lite.

Kontakt:
Bertelsmann, Tel.: 05241/800

ZDNet.de Redaktion

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