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Intel bringt Rambus am Montag

Chipexperte Intel (Börse Frankfurt: INL) wird am kommenden Montag erstmals die Speichertechnik Direct Rambus Dynamic RAM (DRDRAM) ausliefern – zusammen mit dem 840-Chipset für Workstations und Low-end-Server.

Die Rambus-Technik hatte es schwer bis zur Marktreife: Erstmals war sie für Juni dieses Jahres angekündigt gewesen, dann für September. Zudem hatten Mitte des Jahres führende asiatische PC-Hersteller DRDRAM als zu teuer abgelehnt. Die Hersteller führten an, sie hätten die 820er- und 840er-Chipsets bereits getestet. Dabei sei ihnen aber der hohe Preis und die geringer als erwartet ausgefallene Leistung negativ aufgefallen. Es würde sich für sie daher eher lohnen, die herkömmlichen Synchronous Dynamic RAMs (SDRAMs) einzusetzen. „Das Rambus-System wird zwar dieses Jahr verfügbar sein, aber niemand wird es kaufen“, erklärte ein Händler gegenüber ZDNet.

Intel plante ursprünglich, die Rambus-Technik auch auf seinen 820er-Chipsets einzusetzen, die aber bislang noch nicht ausgeliefert wurden. Als Ersatz hatte Intel Anfang dieses Monats den Low-Cost-Chipsatz 810E angeboten, der über eine integrierte Grafikschnittstelle verfügt und lediglich SDRAM unterstützt.

DRDRAM zeichnet sich gegenüber SDRAM dadurch aus, daß der Speichersystembus mit einer Taktrate von mindestens 400 MHz betrieben werden kann – deutlich schneller als die derzeit handelsüblichen 100-MHz-Systembusse im Intel-Chipset 440BX. Rambus soll laut unternehmensnahen Quellen sogar mit Systembus-Taktraten von 600, 700 und 800 MHz angeboten werden.

Der Chipsatz 840 ist dem verschobenen 820er sehr ähnlich: Er ist für den Einsatz von Dual-Prozessoren, Dual-Speicher-Channels und Dual-CI ausgelegt. Er bietet einen Systembus mit 133 MHz, der 4X AGP unterstützt. Durch seinen Support von AGP Pro 50 können Anwender auf deutlich mehr Grafikspeicher als bislang gewohnt zugreifen.

Voraussichtlich alle namhaften PC-Hersteller werden Workstations mit dem 840er-Chipset und verschiedenen neuen, ebenfalls für Montag angekündigten Pentium-III- und Pentium-III-Xeon-Chips auf den Markt bringen.

Kontakt:
Intel, Tel.: 089/991430

ZDNet.de Redaktion

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