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PC-Hersteller in der Toshiba-Falle

Am Sonntag haben Anwender beim Bezirksgericht in Beaumont, Texas, Klagen gegen die PC-Hersteller Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP), Compaq Computer (Börse Frankfurt: CPQ), NEC Packard-Bell und E-Machines eingereicht. Auf diese Firmen könnten milliardenschwere Entschädigungszahlungen zukommen, da die Klagen denselben Inhalt haben wie im Fall von Toshiba.

Am Freitag hatte Toshiba für das Geschäftsjahr 1999/2000 einen Verlust von mehr als einer Milliarde Dollar mitgeteilt. Grund: ein Vergleichsverfahren, in dem zwei Besitzer von Notebook-Computern fehlerhafte Controller für Diskettenlaufwerke bemängelten. Der Fehler führe zu Datenverlusten auf den Floppy-Disks. Nach Angaben des „Wall Street Journal“ liegt das Problem im Chipdesign „µPD 765“ von NEC und dem prinzipiell identischen „8272A“ von Intel (Börse Frankfurt: INL).

Das Unternehmen will nun an rund fünf Millionen Notebook-Besitzer Gutscheine im Wert von 225 Dollar vergeben.

Toshiba Europe Personal Computer hat zwischenzeitlich für Deutschland eine Softwarelösung für den Fehler in den FDCs (floppy disk controllers) angekündigt. Bis zum 10. November soll der Patch auf www.toshiba.de/… zum Download bereitstehen. Der Konzern hat zudem unter der Telefonnummer 01805/224240 eine Hotline für das Problem eingerichtet.

„Es handelt sich bei der Klage um eine Kopie des Toshiba-Falles“, erklärte der Compaq-Sprecher Alan Hodel gegenüber ZDNet. Anders als der japanische Konzern wolle man die Sache allerdings vor Gericht austragen, denn: „Wir sind der Ansicht, daß das Microcode-Problem in unseren Produkten nicht auftaucht.“

Kontakt:
Toshiba Europe, Tel.: 02131/1580

ZDNet.de Redaktion

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