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Solaris schießt zurück

Einen Tag nach der Bekanntgabe der Preise für Windows 2000 feuert Microsofts Erzrivale Sun (Börse Frankfurt: SSY) mit einem Preview-Programm (www.sun.com/…) für das kommende Betriebssystem Solaris 8 zurück. Für 20 Dollar sollen Interessierte die Unix-Variante in der Betaversion sowie verschiedene Tools und eine Lizenz erhalten. Das „Early Access Program“ startet ab sofort, im Februar soll Solaris 8 möglichst zeitgleich mit Windows 2000 ausgeliefert werden.

„Wir sind der Ansicht, daß Solaris Windows um mindestens ein Jahr voraus ist“, brüstet sich der Solaris-Manager Anil Gadre. Sein Unternehmen plant, im selben Revier zu wildern wie Microsoft mit seinem Advanced Server und der Datacenter Server Edition von Windows.

Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY) hatte Anfang vergangenen Monats angekündigt, „in den kommenden Tagen“ den Quellcode von Solaris öffentlich ins Netz zu stellen. Der Download des Solaris-Codes könne erst nach Unterzeichnung der „Community-Source License“ (www.sun.com/…) erfolgen, erklärte der Sun-Cheftechnologe Greg Papadopoulos damals.

Da der Ankündigung keine Taten folgten, sah sich Linux-Entwickler Linus Torvalds kürzlich dazu genötigt, dies als „Möchtegern-Linux“-Strategie zu bezeichnen. Während die Sun-Lizenz den Einsatz und die Weiterentwicklung des Systems weitgehend einschränkt, erlaubt die Linux-Lizenz sowohl den kostenlosen Download als auch den Gratis-Einsatz des Systems. Lediglich Änderungen am Code müssen auch anderen Entwicklern zur Verfügung gestellt werden.

Bereits Mitte Mai hatte Sun erklärt, Linux und Solaris seien eigentlich Geschwister. Daher habe man eine Möglichkeit entwickelt, Linux-Anwendungen auf Rechnern mit Solaris laufen zu lassen. Das kostenlose Open-Source-Code-Tool „Lxrun“ (www.sun.com/linux/lxrun/) ist eine Übersetzungssoftware, die ursprünglich für Unix Ware von Santa Cruz Operation entwickelt wurde.

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Kontakt: Sun Microsystems, Tel.: 089/460080

ZDNet.de Redaktion

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