Der Anbieter von Billig-PCs Microworkz soll wenigstens 95 Kunden geprellt haben. Das behauptet die Washingtoner Staatsanwaltschaft, die nun ein Verfahren eingeleitet hat.
Microworkz gilt als einer der Wegbereiter der „Free-PC“-Geschäftsidee: Für ein paar Dollar im Monat können Kunden Geräte des Herstellers mieten, nach wenigen Monaten gehören sie ihnen ganz. Zunächst mit dem ISP Earthlink, seit kurzem zusammen mit AT&T, bietet das Unternehmen zudem kostengünstige Internet-Zugänge.
„Erstmals kamen uns Anfang des Jahres Anschuldigungen gegen das Unternehmen zu Gehör. Im Juni hatten diese Klagen eine kritische Masse erreicht, so daß wir handeln mußten“, erklärte die Staatsanwältin Paula Selis. Microworkz soll Geld von seinen Kunden kassiert haben, ohne ihnen die PCs zuzusenden oder den Internet-Zugang freizuschalten.
Microworkz ließ erklären, es handle sich bei den Anschuldigungen um Probleme aus der Vergangenheit, die längst geklärt seien. Mittlerweile stelle man selbst keine PCs mehr her, man trete lediglich als „Designer“ von Billigrechnern in Aktion. Nichtsdestotrotz will der amtierende Chef des Unternehmens, Rick Latman, am 15. November sein Amt niederlegen. „Es geht nur um den ‚Webzter‘ und daß wir damals einen echt miesen Job gemacht haben. Man könnte sagen, der ‚Webzter‘ war ein Desaster.“
Das komplette Management-Team der Firma, also Chief Operating Officer, Chief Financial Officer, Chief Information Officer und Rechnungsprüfer, war im Mai dieses Jahres gefeuert worden. Beim Billig-Rechner „Webzter Jr.“ war es zu Lieferengpässen von mehreren Monaten gekommen (ZDNet berichtete).
Die Washingtoner Staatsanwaltschaft nahm bereits damals Ermittlungen auf, auch die Verbraucherschutzzentrale Better Business Bureau meldete, daß erboste Kunden sich bei ihr gemeldet hätten.
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