Die US-Organisation National Federation for the Blind hat in Boston Klage gegen AOL (Börse Frankfurt: AOL) eingereicht. Der Online-Dienst habe Sehbehinderte diskriminiert, so die Anschuldigung. Konkret bemängelt die Organisation, daß AOL seine Software so ausgelegt habe, daß sie inkompatibel zur Zugangssoftware für Blinde ist.
„Wir können nicht glauben, daß sie das gemacht haben“, erklärte der AOL-Sprecher Richard D’Amato. „Eigentlich sind wir stolz auf die Arbeit, die wir auf diesem Gebiet geleistet haben.“ So soll die kommende AOL-Zugangssoftware über ein Text-to-Voice-Interface und andere Eingabehilfen für Sehbehinderte verfügen.
Aber ein Federation-Sprecher beharrte: „AOL hat sich standhaft geweigert, seine Software so zu verändern, daß eine Kompatibilität gewährleistet ist.“
Allerdings beeilte sich der Spracherkennungsspezialist Lernout & Hauspie (L&H) zu erklären, daß der Großteil der eigenen Produkte, inklusive dem Text-Lese-Programm Kurzweil 1000, mit der AOL-Software zusammenarbeite. Auch Kelly Lumpkin, Chef von Alternate Access, ein Unternehmen, daß Zusätze zu L&H-Softwares produziert, ist sich sicher: „Jedes kleine Unternehmen kann ein Front-end für AOL schreiben, das Blinden den Zugang erlaubt.“
Kontakt:
AOL, Tel.: 040/361590
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