Nach Informationen der Düsseldorfer Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ hat die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) von ihren Plänen Abstand genommen, die Mehrheit am TV-Kabelnetz zu verkaufen. Nun sollen gerade einmal 35 Prozent abgegeben werden.
Die Telekom plante noch Mitte dieses Jahres, das durch die Kabel Deutschland GmbH betriebene Kabelgeschäft zu regionalisieren und dabei Beteiligungen an den zukünftigen Regionalgesellschaften zu verkaufen. Die Telekom wollte insbesondere mittelständische Netzbetreiber für Beteiligungen gewinnen. Interessenten – darunter Microsoft, Mannesmann und Bertelsmann – konnten ihre Angebote bis zum 15. August abgeben. Dabei wollte die Telekom von den Regionalgesellschaften 75 Prozent minus eine Stimme verkaufen.
Anfang 1999 hat die Deutsche Telekom zur Umsetzung dieses Konzepts die ersten Schritte getan und ihre Breitbandkabel-Aktivitäten in zwei Tochtergesellschaften ausgegliedert. Die Kabel Deutschland GmbH besitzt und betreibt die gesamte Kabelinfrastruktur, die Media Services GmbH betreibt einige wichtige und neue zentrale Dienste wie die digitale Kabelplattform.
Parallel dazu hatte die EU-Kommission angeordnet, daß Telekommunikationsunternehmen ihre Kabelfernsehnetze in rechtlich selbständigen Einheiten ausgliedern müssen. Damit wollte die Kommission verhindern, daß es beim gleichzeitigen Betrieb eines Telefon- und Kabelnetzes zu Interessenkonflikten kommt. Beim Kabelfernsehen, bei Telefondiensten und beim breitbandigen Internet-Zugang sollen dadurch Wettbewerb und Innovation gefördert werden.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000
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