Hewlett Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) gibt dem Druck der Open-Source Gemeinde nach und legt den Quellcode seiner „E-Speak“-Software offen. Damit bricht das Unternehmen mit einer langen Tradition.
HP will den Quellcode am 8. Dezember im Internet veröffentlichen. Damit wird es möglich, daß jedermann auch außerhalb des Unternehmens seine eigenen Internet-Produkte und -Services auf Basis von E-Speak veröffentlichen kann. Die Software war von Hewlett-Packard im vergangenen Mai als Grundstein seiner „E-Services“-Internet-Initiative herausgegeben worden.
Das Unternehmen baut darauf, daß seine neue Software ein ähnlicher Meilenstein für das Internet sein wird wie die Einführung von HTML. Mit der Offenlegung des Quellcodes hofft HP, die Entwicklung von Produkten und Services, die auf E-Speak basieren, zu beschleunigen.
Die Entscheidung zur Offenlegung des Codes markiert einen Wendepunkt in der Unternehmensphilosophie von HP. Bisher wurden die eigenen Entwicklungen immer streng gehütet.
„Ich fühle mich ein wenig so, wie sich Tim Berners-Lee oder Marc Andreesen gefühlt haben müssen“, teilte der „E-Services“-Manager von HP, Rajiv Gupta, mit. Die Idee zur Freilegung des HP-Codes sei von ihm gewesen, sie habe aber starke Unterstützung benötigt. Das Hauptargument der Traditionalisten im Hause HP sei gewesen: „Erklären Sie mir bitte, warum wir unsere Software gratis herausgeben sollten!“
Ähnlich wie der „Internet-Erfinder“ Lee hofft er darauf, daß seine Technologie eine Entwicklung nehmen wird, die jetzt noch nicht abzusehen ist. Eine seiner Visionen: In Zukunft soll es für jederman möglich sein, den eigenen Online-Shop innerhalb von wenigen Stunden aufzubauen.
Kontakt:
Hewlett-Packard, Tel.: 07031/140
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