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Compaq stellt „iPaq“ vor

Der Chef von Compaq (Börse Frankfurt: CPQ), Michael Capellas, hat heute in New York einen lang angekündigten „wirklich coolen“ PC vorgestellt. Wenige Stunden zuvor war das Gerät, Codenamen „Vista“, bereits in München zu besichtigen.


Vorsicht, ist cool Mann!

Am auffälligsten an dem „iPaq“ genannten Rechner ist sein Äußeres. Sein zweites markantes Merkmal soll laut Compaq die „Einfachheit“ sein: einfache Auswahl und Preisgebung (nur vier Varianten sind möglich), einfache Herstellung, da der Rechner mit wenigen Komponenten auskommt und einfache Installation und Bedienung.

Im futuristischen Gehäuse, das nur in Ausnahmefällen geöffnet werden soll, arbeitet ein Pentium-III- oder Celeron-Prozessor mit 500 MHz, eine Festplatte mit wenigstens 4,3 GByte (maximal 13,5 GByte) und 64 MByte RAM (maximal 256 MByte). Ein Floppy-, ein CD-ROM- sowie ein DVD-Laufwerk sind wahlweise einsetzbar, eine Ethernet-Netzwerkkarte ist serienmäßig integriert. Die Tastatur wurde speziell für den „iPac“ entworfen – mit einem Tastendruck soll man seine „Lieblingsseite“ im Internet aufrufen können.

Der Anschluß eines Modems kann auf der Vorderseite des Gerätes vorgenommen werden, ist aber eigentlich nicht vorgesehen, da der Rechner ausschließlich für Business-Kunden gedacht ist. „Wir können uns den ‚iPaq‘ gut in Banken und anderen Großkonzernen vorstellen“, sagte der Chef der deutschen Consumer-PC-Abteilung bei Compaq, Andreas Lechner.

Als Betriebssystem wird Windows 2000 zum Einsatz kommen. Entsprechend soll der PC zeitgleich mit dem Release des neusten Microsoft-Betriebssystems am 17. Februar 2000 in den USA angeboten werden. Im März kommt er dann laut Lechner auch nach Deutschland. Die Preise in den USA: Von 499 bis etwa 900 Dollar. Die hiesigen Preise seien noch nicht fix.

Der „iPaq“ ist Bestandteil einer neuen Business-Strategie des Herstellers. Zusammen mit dem Verkaufsstart des Rechners in den USA gehen „Destinations“ genannte Business-„Portals“ an den Start. Auf dieser „Futuresite.com“ sollen Office-Anwendungen gehostet werden und Informationen für Geschäftskunden angeboten werden – „auch von unserer potentiellen Konkurrenz“, sagte Lechner.

Wieso der „iPaq“ in diese neue, allein auf die Geschäftswelt ausgerichtete Strategie eingebunden wurde, und nicht in die Regale der Händler gelangt, so daß ihn auch Endkunden erwerben können, war den Verantwortlichen bei der Vorstellung des Gerätes offenbar selbst nicht ganz klar. Jedenfalls ist der Designer-PC nach Angaben von Compaq-Sprecher Herbert Wenk denkbar ungeeignet für Spielefreaks und Entwickler: Er ist „Legacy-free“, das bedeutet, vergleichsweise alte Schnittstellen wie der 16-bittige ISA-Bus oder PS/2-Ports wurden nicht in das Design mit aufgenommen. Lediglich zwei USB-Ports erlauben neben der Netzwerkkarte die Verbindung zur Außenwelt. Zudem sei die Grafikpower „eher auf Office-Anwender denn auf Flugsimulatoren“ zugeschnitten, so Wenk.

Kontakt:
Compaq, Tel.: 089/99330

ZDNet.de Redaktion

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