Offensichtlich verträgt sich die Idee eines freien Betriebssystems gut mit sozialistischen Theorien: Linux soll zum offiziellen Betriebssystem chinesischer Regierungsorgane werden.
Eingesetzt werden soll Linux nicht nur auf den Rechnern der Ministerien, sondern auch in Universitäten und militärischen Einrichtungen, teilte das amerikanische Unternehmen Graphon mit, das einen Vertrag mit der chinesischen Regierung geschlossen hat. „Die Begeisterung für Linux kommt von höchsten Regierungsstellen in China“, erklärte der Vizepräsident von Graphon, Robin Ford.
Als Grund für den Enthusiasmus nannte er die Idee des offenen Quellcodes, die im bevölkerungsreichsten Land der Welt guten Anklang finde. Zugleich gesteht er auch einen zweiten Grund ein: Eine Servertechnologie, die auf Linux basiere, erlaube der Regierung, ein Auge auf das Nutzverhalten der User zu werfen, so Ford: „Es ist eine Art von Kontrolle, aber nicht nach Big-Brother-Manier. Es hat etwas mit Kostenkontrolle zu tun, die Regierung möchte Probleme verhindern, die sie bei anderen Applications, die auf Desktop-Systemen basieren, beobachtet hat.“
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