In den ersten neun Monaten dieses Jahres hat Mannesmann den Umsatz um 16 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro gesteigert. Hauptmotor des Wachstums bleibt nach wie vor der Telekommunikationssektor, der um über 73 Prozent wuchs.
Dieser habe besonders durch die Einbeziehung der italienischen Gesellschaften Omnitel und Infostrada ab Juli einen zusätzlichen Schub erfahren. Mit 130.800 Mitarbeiter hat der Konzern nun elf Prozent mehr Mitarbeiter als vor einem Jahr.
Die Gerüchte um eine feindliche Übernahme des Konzerns reißen indes nicht ab. Gestern war bekannt geworden, daß Vodafone den Mannesmann-Aktionären innerhalb der nächsten zwei Wochen ein Angebot für ihre Anteile unterbreiten wolle. Heute schreibt das „Wall Street Journal Europe“, das britische Unternehmen könnte bereits in der kommenden Woche ein Angebot zur Übernahme abgeben.
Für die feindliche Übernahme ist eine Summe von rund 100 Milliarden Dollar im Gespräch. Vodafone habe seine Anstrengungen intensiviert, eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht getroffen, so das Blatt. Als die Gerüchteküche vor einiger Zeit zu brodeln begann, wurde eine Summe von 135 Milliarden Mark genannt.
Bereits Mitte vergangenen Monats machte das Gerücht die Runde, die France Telecom wolle den Telekommunikationszweig des deutschen Mannesmann-Konzerns übernehmen.
Ebenfalls im Oktober hatte die France Telecom die Übernahme des 17,24-Prozent-Anteils von Vodafone Airtouch an E-Plus mitgeteilt. Der deutsche Markt gilt für die Franzosen als lukratives Operationsfeld, seit die Freundschaft zur Deutschen Telekom aufgekündigt wurde. Die Partnerschaft der beiden Ex-Monopolisten zerbrach am Versuch der Deutschen Telekom, die Telecom Italia zu übernehmen, ohne sich mit dem westlichen Nachbarn abzustimmen.
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