Der Kanzler weiß, was Kinder wünschen: „Verschenkt Computer zu Weihnachten“ – das war die indirekte Botschaft von Gerhard Schröder beim „Kongreß Deutschland 21“ in Berlin.
„Für Jugendliche muß das Erlernen des Umgangs mit dieser neuen Technik so selbstverständlich werden wie für uns früher der Erwerb des Führerscheins“, erklärte der Bundeskanzler. Es sei äußerst wichtig, „Kinder und Jugendliche in vernünftiger Weise frühzeitig an die Möglichkeiten der Kommunikations- und Informationstechnik heranzuführen“, so Schröder.
Er habe den Anspruch, daß Deutschland auch im Informationszeitalter einen Spitzenplatz einnehme. Inzwischen seien 1,7 Millionen Menschen in Deutschland in den Unternehmen der Informationstechnik, der Telekommunikation und der Medien beschäftigt. „Sie erwirtschaften einen Umsatz, der den auf dem deutschen Automobilmarkt in diesem Jahr voraussichtlich erstmals übertreffen wird“, so Schröder.
Dennoch zähle Deutschland bei der Anwendung der neuen Medien im internationalen Vergleich zu den Nachzüglern. Gemessen an der Bevölkerung sei die Zahl der Internet-Anschlüsse in den USA dreimal so hoch wie in Deutschland.
Auf dem Weg zur Informationsgesellschaft sei neben dem Staat aber auch die Wirtschaft besonders gefordert, unterstrich der Kanzler: „Ich habe den Eindruck, daß in der Frage der Benutzerfreundlichkeit von Geräten und Anwenderprogrammen noch längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind“, kritisierte Schröder.
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