Der Oracle-Chef Larry Ellison war einer der ersten, die die Losung ausgaben: „Teilt Microsoft!“ Anläßlich der Nationsbanc Montgomery Securities Technology Conference in San Francisco Anfang Februar dieses Jahres antwortete Ellison auf die Frage, was nach einer Niederlage Microsofts im Kartellrechtsprozeß zu tun sei: „Sie sollten die Firma in zwei Hälften teilen und Steve Ballmer die eine, Bill Gates die andere Hälfte leiten lassen. Dann sollten beide das Recht auf alle Microsoft-Programme erhalten und gegeneinander konkurrieren.“
Nun modifizierte der ewige Rivale von Bill Gates seine Forderung: Auf der Konferenz Oracle Openworld 99 in Los Angeles in der vergangenen Woche schlug Ellison eine Aufteilung in drei Microsofts vor. Ein Microsoft für Bill Gates, eines für Steve Ballmer und eines für den Mitgründer Paul Allen. Die drei eigenständigen Unternehmen sollen die selben Produkte vertreiben dürfen und gegeneinander konkurrieren.
Morgen werden die Verhandlungen zwischen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) und dem US-Justizministerium über eine außergerichtliche Einigung im Kartellrechtsprozeß gegen das Softwareunternehmen beginnen. Vorbereitet und geleitet werden die Gespräche vom Berufungsrichter Richard Posner, den der zuständige Richter Thomas Jackson erst in der vergangenen Woche als Vermittler eingesetzt hat.
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können.
Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
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