Gestern begannen in Chicago die Verhandlungen zwischen dem US-Justizministerium, 19 US-Bundesstaaten und Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) über eine außergerichtliche Beilegung des Kartellrechtsprozesses gegen das Softwareunternehmen. Den Vorsitz bei den Verhandlungen hat der Berufungsrichter Richard Posner inne.
Dieser gab als einzigen Kommentar auf dem Weg zum exklusiven Standard Club, ganz in der Nähe seiner sonstigen Wirkungsstätte, dem Federal Courthouse of Appeals for the 7th Circuit, die Warnung „Aus dem Weg, bitte!“ ab.
Der für das Kartellverfahren zuständige Richter Thomas Jackson hatte Posner erst vor wenigen Tagen als Vermittler eingesetzt. Bei dieser Gelegenheit hatte Jackson an beide Parteien appelliert: „Ich denke, eine günstigere Gelegenheit zu einer Einigung werden Sie nie mehr bekommen.“
Das US-Justizministerium und die Generalstaatsanwälte von ursprünglich 20 US-Bundesstaaten (jetzt: 19) hatten Microsoft im Mai 1998 wegen Verstößen gegen das amerikanische Wettbewerbsrecht verklagt. Auslöser war die Zwangskopplung von Browser und Betriebssystem, die das Unternehmen PC-Herstellern abverlangte.
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können.
Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
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