Categories: Workspace

Geldkarte gehackt?

Nach einem Bericht in der US-Presse haben Hacker die erst vor wenigen Tagen von der EU verabschiedete digitale Signatur-Technik auf der „Geldkarte“ geknackt. Der Sicherheitschip der Siemens-Tochter Infineon Technologies sei damit nicht mehr sicher – Anwender der Geldkarte laufen laut dem Bericht Gefahr, daß ohne deren Wissen Geld von ihrem Konto abgebucht wird.

Die Geldkarte wird in Deutschland zur Zeit rund zwei Millionen mal pro Monat zum Bezahlen eingesetzt.

In dem Artikel heißt es weiter, die Hacker hätten zudem kurzzeitig das Design des SLC44/66-CPUS der Geldkarte ins Netz gestellt und erklärt, wie der Hack funktionierte. Das Problem: Der Sicherheitschip SLC44/66 existiert nicht. Auf der Geldkarte arbeitet tatsächlich der Cryptocontroller SLE66CX160S.

Der SLE66CX160S mit 540- oder 1100-Bit-Arithmetik-Coprozessor und leistungsstarken Peripherieteilen wie etwa einem Generator für echte Zufallszahlen ist seit 1997 das Flaggschiff des High-end-Segments von Siemens. Er verarbeitet Schlüssel bis 1024 Bit Länge, mit „Chinesischem Restsatz“ sogar bis 2048 Bit. Die Schlüsselpaare können direkt auf der Karte generiert werden, danach löscht sich das Generierprogramm selbst. So soll höchste Sicherheit gegen Ausspionieren gewährleistet sein.

„Beim momentanen Stand der Dinge können wir nichts dazu sagen“, erklärte die Infineon-Sprecherin Katja Schlendorf gegenüber ZDNet. „Wir müssen diesen Bericht selbst erst überprüfen. Wir glauben nicht, daß die Geldkarte gehackt wurde.“

ZDNet berichtet, sobald es neue Erkenntnisse zum vermeintlichen Hack-Supergau gibt.

Kontakt:
Infineon Technologies, Tel.: 089/23422767

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

16 Stunden ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

1 Tag ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

2 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

2 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

2 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

3 Tagen ago