Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) hat seine verschiedenen Windows-Aktivitäten unter einem Dach zusammengefasst. Damit baut der Konzern von Bill Gates zum dritten Mal in diesem Jahr um. Die Oberaufsicht über die Windows-Abteilung hat Jim Allchin inne, der bislang der Platforms Group vorstand.
Erst im März dieses Jahres hatte das Unternehmen verschiedene Windows-Divisions aus dem Boden gestampft, um so „den Bedürfnissen der Kunden besser gerecht werden zu können“. Diese Änderungen gelten ab sofort nicht mehr.
Analysten vermuten, dass der neuerliche Konzernumbau mit den aktuellen Verhandlungen mit dem US-Justizministerium über eine außergerichtliche Einigung im Kartellrechtsprozess gegen die Firma zusammenhängt. „Sie schicken damit eine Botschaft an den Vermittler Richard Posner“, mutmaßte der Forrester-Analyst Ted Schadler. „Windows unter einen Hut zu bringen ist der richtige Weg für den Fall einer Teilung des Konzerns.“
Weitere Neuigkeiten: Bob Muglia wird Boss der Business-Productivity Group für Office-Produkte. Acht weitere Manager wurden zu „Senior Vice-Presidents“ beziehungsweise „Vice-Presidents“ befördert.
Anfang vergangener Woche hatten in Chicago die Gespräche zwischen dem US-Justizministerium, 19 US-Bundesstaaten und Microsoft über eine außergerichtliche Beilegung des Kartellrechtsprozesses gegen das Softwareunternehmen begonnen. Den Vorsitz bei den Verhandlungen hat der Berufungsrichter Richard Posner inne.
Im November hatte der Richter im Kartellrechtsverfahren Thomas Jackson seine Zusammenfassung der Beweislage, die sogenannten „Findings of Facts“, präsentiert. Der Software-Konzern hat demnach seine Monopolstellung missbraucht, um konkurrierenden Firmen sowie Verbrauchern zu schaden. Damit entsprach Jackson im Wesentlichen der Argumentation des amerikanischen Justizministeriums, das der Gates-Firma massive Verstöße gegen das US-Wettbewerbsrecht vorwirft.
Jacksons Erklärung ist allerdings noch kein Urteil. Die Urteilsverkündung im spektakulären Prozess gegen den Software-Riesen wird für das kommende Frühjahr erwartet – falls die aktuellen Verhandlungen zu keinem Ergebnis führen. Mit seiner Zusammenfassung ließ der Richter jedenfalls bereits erkennen, dass er das Unternehmen im Sinne der Anklage für schuldig hält.
Das US-Justizministerium und die Generalstaatsanwälte von ursprünglich 20 US-Bundesstaaten (jetzt: 19) hatten Microsoft im Mai 1998 wegen Verstößen gegen das amerikanische Wettbewerbsrecht verklagt. Auslöser war die Zwangskopplung von Browser und Betriebssystem, die das Unternehmen PC-Herstellern abverlangte.
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können.
Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
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