Categories: Software

AT&T zettelt neuen Messengerkrieg an

AOL (Börse Frankfurt: AOL) kommt nicht zur Ruhe: Nachdem der „Messenger-Krieg“ mit Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) vor wenigen Tagen durch einen Rückzug der Firma von Bill Gates beendet wurde, droht nun eine neue Auseinandersetzung mit AT&T. Die Messenger-Software des amerikanischen Telefonriesen „IM Here“ erlaubt es wie der frühere MSN-Messenger, mit AOL-Usern Kontakt aufzunehmen.

„Das Internet sollte eine offene, einfache und sofortige Kommunikation aller Nutzer untereinander ermöglichen“, erklärte AT&T-Manager Ed Chatlos. Sein Unternehmen wolle den Benutzern von „IM Here“ eben diese Form der Kommunikation ermöglichen. „Das Internet hat keinen Platz für künstliche Barrieren“, so Chatlos.

Der Client von AT&T benutzt Technik von Tribal Voice. Das Unternehmen will demnächst einen eigenen Messenger auf den Markt bringen. „Wir wissen nicht, was AOL tun wird. Wir verfügen aber über ein Team von Entwicklern, die flexibel auf alles reagieren können“, betonte der Produktmanager von Tribal Voice, Beth Nagengast. Die bisherigen Betas, die öffentlich verfügbar gemacht worden seien, wurden nach Nagengasts Angaben von AOL nicht blockiert.

Gestern hat Microsoft die Vollversion des neuen MSN Messenger Service 2.0 fertiggestellt. Dieser erlaubt es nicht mehr, mit Usern des Instant Messengers von AOL Kontakt aufzunehmen. In den früheren Versionen war dies noch möglich, was zu einem andauernden Konflikt mit dem weltweit größten Online-Dienst („Messenger-Krieg“) geführt hatte.

Der „Messenger-Krieg“ war vor einigen Monaten ausgebrochen (ZDNet berichtete). Ursprünglich hatte Microsoft vorgesehen, dass die Nutzer des Chat-Programms „MSN Messenger Service“ auch mit den Nutzern der AOL-Software „Instant Messenger“ Nachrichten austauschen können.

Doch AOL vereitelte das, indem es sein System so veränderte, dass MSN-Kunden keine Nachrichten mehr zu AOL schicken konnten. Statt dessen erhielt man nur die Fehlermeldung „incorrect password/login“.

Als Microsoft ein Fix veröffentlichte, das die Kommunikation zwischen den Diensten wieder ermöglichte, reagierte AOL nur zwei Stunden später und stellte den alten Zustand wieder her. AOL war darüber verärgert, dass Nutzer des Microsoft-Programms, die Verbindung zu den Nutzern von AOLs Chatprogramm aufnehmen wollten, bei MSN zuvor ihren AOL-Screennamen und ihr AOL-Passwort eingeben mussten.

Kontakt:
AOL-Hotline, Tel.: 01805/313164

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

CopyRhadamantys greift weltweit Unternehmen an

Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.

1 Tag ago

Facebook Marketplace: EU verhängt Geldbuße von fast 800 Millionen Euro gegen Meta

Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…

2 Tagen ago

Umfrage: Angestellte in Deutschland unterschätzen NIS-2-Richtlinie

Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…

2 Tagen ago

Kostenloser Dekryptor für ShrinkLocker

Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.

2 Tagen ago

Malwarebytes warnt vor Betrugsmaschen beim Weihnachtseinkauf

In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…

2 Tagen ago

Bedrohungsindex: Deutliche Zunahme von Infostealern im Oktober

Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.

3 Tagen ago