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Muss Compaq den iPaq verschieben?

Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) bereitet sich derzeit auf die Auslieferung seines Designerrechners „iPaq“ vor. Doch es mehren sich die Zeichen, dass das Release-Datum Mitte Februar oder früher nicht mehr einzuhalten sein wird. Hauptproblem: Die Lieferkette für den an den „iMac“ von Apple (Börse Frankfurt: APC) angelehnten Rechner steht noch nicht.

„Um den ‚iPaq‘ via Direktverkauf an die Kunden zu bringen, muss Compaq Build-to-Order-Kapazitäten ausbauen“, erläuterte die Analystin Lindy Lesperance von Technology Business Research. „Aber diese sind noch nicht so weit. Und wenn sie soweit sind – was macht man mit ihnen nach der ersten ‚iPaq‘-Flut?“ Um die einmal geschaffenen Produktionskapazitäten weiter nutzen zu können, scheint es wahrscheinlich, dass das Unternehmen auch eine Endkunden-Version des Designerrechners anbieten wird.

In den USA macht derzeit das Gerücht die Runde, Compaq wolle Fertigungsanlagen vom PC-Distributor Inacom kaufen, um den „iPaq“ überhaupt in der nötigen Stückzahl herstellen zu können. Denkbar wäre auch eine Auslagerung der Produktion. Wie auch immer sich Compaq entscheidet: Die Zeit bis zum Release-Datum läuft langsam ab.

Am auffälligsten an dem „iPaq“ genannten Rechner ist sein Äußeres. Sein zweites markantes Merkmal soll laut Compaq die „Einfachheit“ sein: einfache Auswahl und Preisgebung (nur vier Varianten sind möglich), einfache Herstellung, da der Rechner mit wenigen Komponenten auskommt und einfache Installation und Bedienung.

Im futuristischen Gehäuse, das nur in Ausnahmefällen geöffnet werden soll, arbeitet ein Pentium-III- oder Celeron-Prozessor mit 500 MHz, eine Festplatte mit wenigstens 4,3 GByte (maximal 13,5 GByte) und 64 MByte RAM (maximal 256 MByte). Ein Floppy-, ein CD-ROM- sowie ein DVD-Laufwerk sind wahlweise einsetzbar, eine Ethernet-Netzwerkkarte ist serienmäßig integriert. Die Tastatur wurde speziell für den „iPac“ entworfen – mit einem Tastendruck soll man seine „Lieblingsseite“ im Internet aufrufen können.

Der Anschluss eines Modems kann auf der Vorderseite des Gerätes vorgenommen werden, ist aber eigentlich nicht vorgesehen, da der Rechner ausschließlich für Business-Kunden gedacht ist.

Als Betriebssystem wird Windows 2000 zum Einsatz kommen. Entsprechend soll der PC zeitgleich mit dem Release des neuesten Microsoft-Betriebssystems am 17. Februar 2000 in den USA angeboten werden. Im März kommt er dann laut Lechner auch nach Deutschland. Die Preise in den USA: Von 499 bis etwa 900 Dollar. Die hiesigen Preise stehen noch nicht fest.

Kontakt:
Compaq, Tel.: 089/99330

ZDNet.de Redaktion

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