Die Initiative „Internet ohne Taktung“ hat das geplante „ISDN-XXL“-Paket der Telekom kritisiert. Ron Sommer hatte in der vergangenen Woche angekündigt, im kommenden Jahr eine „Sonntags-Flatrate“ für ISDN-Kunden einzurichten.
Damit widerspreche sich der Telekom-Chef selbst, so die Initiative. Denn es war Sommer, der im Mai 1999 Pauschaltarife und unbegrenzte Ortsgespräche für Internet-Nutzer vehement abgelehnt hatte (ZDNet berichtete). Flatrates bestraften Wenignutzer und subventionierten Vielnutzer, erklärte damals der Vorstandsvorsitzende des Ex-Monopolisten.
Die Vereinigung „Internet ohne Taktung“ warnt davor, dass eine „Eintags-Flatrate“ zu einem exzessiven Ansturm auf das Netz führen könnte. Während bei einer „Rund-um-die-Uhr“-Flatrate die Nutzungszeiten gleichmäßig über die ganze Woche verteilt seien, konzentriere sich die Hauptnutzungszeit bei dem XXL-Tarif auf den Sonntag.
Außerdem sei fraglich, ob die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post diesen Tarif überhaupt genehmigen würde. Näheres zu der „Sonntags-Flatrate“ ist auch eine Woche nach der Ankündigung noch nicht bekannt. Es zeichnet sich aber ab, dass nur Kunden von T-Online in den Genuss des „kostengünstigen“ Surfens kommen werden.
Ziel von „Internet ohne Taktung“ ist eine kostengünstige Flatrate: „Unser Ziel ist eine Flatrate für 40 Mark im Monat“, hatte der Gründer Philipp Sudholt im November gegenüber ZDNet erklärt. Der Verein war im Oktober ins Leben gerufen worden und hat auf seiner Homepage (www.ungetaktet.de) inzwischen über 20.000 virtuelle Unterschriften für einen zeitlich nicht getakteten Zugang zum Web gesammelt.
Kontakt:
Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700
Initiative Internet ohne Taktung, Tel.: 030/34651300
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