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Kein Friede im Spielzeugland

Diese Runde ging an die in Zürich beheimatete Künstlergruppe Etoys: Im Rechtsstreit mit dem Spielehändler Etoys um die Domain etoys.com hat das amerikanische Unternehmen angeboten, seine Copyright-Klage zurückzuziehen. Grund: Die Firma ist mit E-Mails von Unterstützern der Künstlergruppe überschüttet worden.

„Die E-Mails, die wir erhalten haben, haben uns zum Umdenken bewegt. Wir wollen nun eine friedliche Koexistenz“, erklärte der Etoys-Sprecher Ken Ross in der US-Presse. Man wolle nun nicht mehr länger auf die Domain bestehen. Dies habe man auch in einem Fax an den Anwalt der Künstler festgehalten.

Aber: Die Künstlergruppe scheint den Kampf nicht einstellen zu wollen. Auf der „Fanclub“-Site fanclub.etoy.c3.hu heißt es: „Etoys Inc. hat uns 530.000 Dollar geboten. Wir haben abgelehnt. Zudem erklärte der Künstler-Anwalt Chris Truax: „Alles was wir haben ist dieses Fax, in dem wir aufgefordert werden, die Kontrolle über unsere Site aufzugeben.“

Der Spielzeuganbieter hat offenbar vorgeschlagen, die europäischen Künstler sollten von ihrer Site allen Inhalt, der möglicherweise „jugendgefährdend“ sein könnte, entfernen. Dann könnte man über eine gemeinsame Nutzung der Domain diskutieren. Truax dazu: „Ich denke, dass es Etoys auch nicht passen würde, wenn wir bestimmen wollten, welches Spielzeug sie anbieten sollen und welches nicht.“

Eine anonyme Protestgruppe hatte erst vor zwei Wochen angekündigt, den Spielzeuganbieter zu „zerstören“. Eine Gruppe von Hackern arbeite bereits daran, das E-Commerce-System der Firma abzuschießen. Damit wollten die Aktivisten Rache dafür nehmen, dass das Unternehmen im vergangenen Monat erfolgreich gegen die Künstlervereinigung geklagt hatte.

Die sieben in etoys zusammen gefundenen Künstler sitzen in Wien, Zürich, Prag, Manchester und Monza. Sie nutzten das Internet, um subversive Botschaften rund um Technik, Sex und Musik zu verbreiten. Nun ist ihre Site www.etoys.com von Muppets und Teletubbies belegt.

ZDNet.de Redaktion

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