Categories: Workspace

Gates: „Y2K-Bugs können noch monatelang auftreten“

Experten warnen vor einem verfrühten Jubel über den ausgebliebenen Y2K-Bug. Bereits am 1. Januar hatte der Beauftragte der US-Regierung für das Jahr-2000-Problem, John Koskinen, erklärt, dass erst am Dienstag (4. Januar) ein ungefährer Überblick möglich sein wird.

Bill Gates geht noch einen Schritt weiter: „Noch monatelang können kleinere Software-Probleme auftreten“, erklärte der Microsoft-Gründer. Betroffen seien vor allem Kalkulationsprogramme.

Im benachbarten Kuba sieht man den Wirbel um das Jahr-2000-Problem aus einer anderen Warte: Alles sei ein kapitalistischer Trick gewesen, damit die Computerfirmen noch mehr Rechner und Software verkaufen könnten, ließ der Máximo-Leader in einer Erklärung wissen.

Am Wochenende waren nach der Datumsumstellung weniger Probleme aufgetreten, als urpsprünglich erwartet (ZDNet berichtete): In Japan versagte das Strahlungskontrollsystem eines Kernkraftwerkes, auch in den USA gab es in verschiedenen Atomkraftwerken kleinere Probleme, die Energieversorgung und die Sicherheit der Bevölkerung sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, hieß es.

Hierzulande konnte sich ein Geschäftsmann über ein Guthaben auf seinem Konto von mehr als zwölf Millionen Mark freuen, das sich angeblich seit dem 30. Dezember 1899 dort angesammelt hatte. In den Vereinigten Staaten mahnte ein Videogeschäft 90.000 Dollar an, weil ein Kunde ein Video seit hundert Jahren nicht zurückgegeben habe. Die Firma korrigierte die Rechnung und erließ dem Kunden die Leihgebühr. In mehreren schwedischen Städten (Uppsala, Karlstad und Linkoping) gaben EKG-Geräte kurzfristig ihren Geist auf, eine Gefahr für die Patienten habe aber zu keinem Zeitpunkt bestanden.

Am Montagmorgen waren die Börsen in Fernost und Europa ohne Probleme in den Handel 2000 gestartet. Die Erleichterung der deutschen Unternehmen über die geringen Jahr-2000-Probleme manifestierte sich auch im Dax: Das Börsenbarometer sprang heute erstmals über die Marke von 7000 Punkten.

Mehr zum Jahr-2000-Problem vermittelt ein ZDNet-Spezial zum Thema Wettlauf gegen die Zeit, das ständig aktualisiert wird.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

6 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago