Kurz vor Sylvester endete im Haus am Köllnischen Park in Berlin der 16. Chaos Communication Congress, zu dem diesmal rund 1400 Szeneaktivisten anreisten. Der Congress-Webserver www.congress.ccc.de war mehr als drei Tage lang von außen nicht erreichbar. Der Grund: Das Backbone von AT&T bot nach Aussagen des Chaos Computer Clubs „ein Bild der Trauer“. Dem Telekom-Riesen gelang es nicht, das Congress-IP-Netz korrekt anzumelden.
Bereits zu Beginn der Veranstaltung hatten die Initiatoren gemeldet, dass das „Hackcenter“ hoffnungslos überfüllt sei. Anreisende sollten ihre eigene Hardware zu Hause lassen. In Vorträgen wurden prinzipiell alle aktuellen Themen der Branche durchgekaut – von Echelon über Linux zu Javascript.
Bemerkenswert scheint lediglich die Haltung der Veranstalter und Teilnehmer gegenüber der Öffentlichkeit: Journalisten hatten einen höheren Eintritt zu entrichten als „normale“ Teilnehmer, in der US-Presse wird sogar von extrem unfreundlichem Verhalten berichtet.
Einziger Zwischenfall: Die Site des hessischen Landesverbandes der Gewerkschaft der Polizei (www.gdp.de) war für einige Stunden Opfer einer Hacker-Attacke geworden. Statt Seminaren und Infos für Mitglieder wurde eine „Teestube Hanf“, ein „Sado-Laden“ und eine „Geldwäscherei Wong“ propagiert. Der Angreifer kam vermutlich aus den Reihen der Teilnehmer. Die Organisatoren distanzierten sich umgehend von der Tat (ZDNet berichtete).
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