Herbe Kritik muss sich der Prozessorhersteller Intel (Börse Frankfurt: INL) aus dem Hause Gateway gefallen lassen: „Nehmen Sie es ruhig als Untertreibung, wenn ich sage, dass wir sehr frustriert über die Liefersituation sind, mit der wir zurzeit konfrontiert werden“, erklärte der Chef des Computerherstellers, Jeff Weitzen.
Man werde es in Zukunft nicht mehr so einfach hinnehmen, dass andere diktieren, welche Produkte Gatway seinen Kunden anbieten kann, drohteWeitzen. Die Lieferprobleme bei Prozessoren und Chips würden seinem Unternehmen bis zu 250 Millionen Dollar kosten.
„Voraussichtlich in der nächsten Woche werden Sie von uns zu hören bekommen, welche endgültigen und aggressiven Schritte wir unternehmen, um so eine Situation in Zukunft zu verhindern“, kündigte der Gateway-Chef an.
Das alte Spannungsdreieck Intel, AMD und Gateway erlebt damit erneut eine Renaissance: Noch im September 1999 hatte Gateway erklärt, „niemals wieder“ AMD-Chips zu nutzen und künftig voll und ganz auf Prozessoren aus dem Hause Intel zu setzen (ZDNet berichtete). Erst im Februar dieses Jahres hatte Gateway die ersten PCs mit AMD-Chips vorgestellt.
Intel war zu keiner Stellungnahme zu den Vorwürfen von Gateway bereit. Beobachter gehen nun davon aus, dass sich Gateway wieder AMD zuwenden könnte, um seine Lieferprobleme zu beheben.
Aktuelles und Grundlegendes zu Prozessoren und Mainboards von AMD über Intel bis Cyrix bietet ein ZDNet-Special.
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