Mannesmann und Vodafone schenken sich nichts im größten Übernahmepoker der Wirtschaftsgeschichte – im Gegenteil: Die Werbeschlacht wird die beiden Unternehmen teuer zu stehen kommen. Der Chef des Düsseldorfer Konzerns beziffert die gesamten Werbeausgaben nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ auf rund 200 Millionen Euro.
Beide Konzerne schalten in allen großen Tageszeitungen seit Wochen ganzseitige, teilweise auch doppelseitige Anzeigen. Pro Seite müssen je nach Blatte zwischen 60.000 und 90.000 Mark gezahlt werden – die obligatorische Anzeige in Europas größter Zeitung „Bild“ kommt auf 500.000 Mark.
Während in den Annoncen mit großformatigen Bildern von Müttern und Kindern versucht wird, die Aktionäre für oder gegen die Übernahmen zu gewinnen, herrscht in der direkten Konfrontation der beiden Firmenbosse ein härterer Ton: Nachdem Esser vor wenigen Tagen seinem Konkurrenten Chris Gent vorgeworfen hatte, er führe die Mannesmann-Aktionäre in die Irre, kontert dieser nun mit der gleichen Anschuldigung. Mannesmann versuche von der Frage abzulenken, ob es besser wäre, allein zu bleiben oder mit Vodafone zusammen zu gehen.
Gent plädiert dafür, wieder zu den „Sachfragen“ zurückzukehren. Den ersten Schritt dazu will er noch diese Woche tun: Er will das Modell eines „mobilen Internet“ genauer vorstellen, das er in der vergangenen Woche erstmals skizziert hatte.
Chris Gent bietet den Mannesmann-Aktionären seit Weihnachten 53,7 Vodafone-Aktien gegen eine Mannesmann-Aktie an. Nach den Kursen von Mittwoch nachmittag wäre der Mannesmann-Anteilsschein damit mit rund 247 Euro bewertet. Mannesmann notiert derzeit bei rund 215 Euro.
Kontakt:
Mannesmann-Hotline, 0800/2000950
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