Global Hell hackte 27 ISPs

Auf das Konto der Teenage-Hacker-Vereinigung Global Hell gehen allein im vergangenen Jahr 27 Angriffe auf vorwiegend amerikanische Internet Service Provider (ISPs). Das berichtete Damian Frisby von der mit den Ermittlungen beauftragten Sacramento Valley Hi-Tech Crime Task Force. Die Hacker hätten in beinahe allen Fällen die Passwörter von Kunden gestohlen und in einigen Fällen die Systeme verwüstet.

„Viele der Provider stammen aus dem privatwirtschaftlichen Sektor, einige sind pädagogischen Einrichtungen zuzuordnen, andere betreiben Backbones“, so Frisby. Die Ermittlungen kamen neuerlich in Schwung, als Pacific Bell Internet Services vor wenigen Tagen seine Kunden auffordern musste, all ihre Passwörter zu ändern: Global Hell hatte wieder zugeschlagen und insgesamt 200.000 Passwörter entwendet. Bis zur Festnahme eines verdächtigen 16jährigen aus Kalifornien hatte dieser 63.000 davon dechiffriert.

Mitte 1999 waren die Aktivitäten von Global Hell auf einem Höhepunkt angelangt: Web-Sites des FBI, des US-Senats und des Innenministeriums sowie eine Site, die Forschung für das Energieministerium betreibt, waren Ziel der Angriffe.

Der Mitbegründer „Mosthated“ der US-Hackergruppe hat mittlerweile erklärt, die Vereinigung wolle legal werden. Als „Beweis“ für ihre hehren Absichten führt Mosthated an, dass es nach der Verhaftung des Chefs von Global Hell, Chad Davis, zu keinen weiteren Hack-Attacken auf US-Server gekommen sei. US-Ermittler hatten den 19jährigen Davis Ende August vergangenen Jahres in Green Bay, Wisconsin, verhaftet.

ZDNet.de Redaktion

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