In der Übernahmeschlacht Mannesmann gegen Vodafone hat der Chef des britischen Konzerns seinen vergangene Woche angekündigten „ersten Joker“ präsentiert: Chris Gent stellte sein „mobiles Internet“ vor, auf Details ging er dabei jedoch nicht ein.
Die Plattform, die sich aus Hard- und Software zusammensetzt, soll zusammen mit Psion realisiert werden und für sämtliche Netzwerke von Vodafone verfügbar sein. Die erste Version will Vodafone in diesem Sommer präsentieren. Das Projekt soll in Zusammenarbeit mit IBM (Börse Frankfurt: IBM) , Sun Microsystems, Ericsson, Nokia, Palm Computing und 3Com realisiert werden. Das Design der Plattform sei bereits fertig, Details zur Ausgestaltung und Funktionsweise teilte das Unternehmen jedoch nicht mit.
Gent wiederholte seine Prognosen, dass Mannesmann von den „starken Wachstumschancen“ profitieren könne: „Wenn die Aktionäre von Mannesmann das Angebot von Vodafone akzeptieren, haben sie die Möglichkeit, vom rasant wachsenden Mobilfunk- und Internet-Markt zu profitieren – zusammen mit einer globalen Plattform, die 25 Länder, 48 Millionen Kunden und über 510 Millionen potentielle Kunden abdeckt“, erklärte Gent.
Auf die Äußerungen von Mannesmann-Chef Klaus Esser, die bessere Internet-Strategie zu haben, entgegnete der Vodafone-Chef vergangene Woche: „Das sehe ich anders. In Großbritannien ist unsere Tochter Vodafone Ltd. besser als Mannesmanns Orange. Wir haben einen offenen Internet-Dienst, Orange nicht. Unser Datenumsatz pro Kunde ist deutlich höher.“
Chris Gent bietet den Mannesmann Aktionären seit Weihnachten 53,7 Vodafone-Aktien gegen eine Mannesmann-Aktie an. Nach den Kursen von Mittwochnachmittag wäre der Mannesmann-Anteilsschein damit mit rund 247 Euro bewertet. Mannesmann notiert derzeit bei rund 215 Euro.
Kontakt:
Mannesmann-Hotline, 0800/2000950
Vodafone-Hotline: 0800/0887766
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