Die begehrte Stasiliste, die am vergangenen Wochenende unter www.nierenspende.de zum Download bereit stand und vom Administrator aus „rechtlichen Bedenken“ gesperrt worden war, ist unter anderen URLs wieder verfügbar. Auf dem Forum der Gauck-Behörde (www.snafu.de/…) werden Internet-Adressen genannt, von denen die 1,5 MByte große „.zip“-Datei bezogen werden kann,
„Allein am vergangenen Samstag hatten wir auf unserer Site über 37.000 Zugriffe“, erklärt einer der Betreiber der Site, der namentlich nicht genannt werden möchte, gegenüber ZDNet. Tausende von Downloads seien am Wochenende vorgenommen worden. Auf die Frage, warum die Liste, die Mitarbeiter der Stasi namentlich mit Geburtsdatum und Einkommen nennt, in Netz gestellt wurde, antwortet der 57-jährige ehemalige DDR-Bürger: „Wir können es nicht mehr mit ansehen. Es gab eine Diktatur, und viele der Spitzel stehen heute wieder in höchsten Positionen.“
Er baut darauf, dass nach der Sperrung die Liste auf ausländischen Sites wieder zum Download angeboten wird. Dieser Wunsch hat sich inzwischen erfüllt: So ist die begehrte Datei unter anderem auf dem Server von Xoom.com zu finden.
„Das einzige, was uns helfen wird, die Demokratie wieder auf die Füße zu bringen, ist das Internet“, erklärt der Mitbetreiber der Site. Er behauptet, dass die Domain inzwischen den Besitzer gewechselt habe und der beim Denic gemeldete Inhaber nichts mit der Stasiliste zu tun habe.
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