Die Gerüchte um eine Aufteilung des Software-Konzerns Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) haben sich erneut verdichtet. Sowohl das US-Justizministerium als auch der Konzern lehnen jedoch eine Stellungnahme zu Inhalten der Schlichtungsverhandlungen ab.
Gestern war in der US-Presse erneut davon die Rede, dass die Clinton-Regierung die Aufteilung des Unternehmens plant. Zu diesen Berichten hat jetzt ein Sprecher des Justizministeriums erklärt: „Die Geschichte wird da in mehreren wesentlichen Punkten falsch dargestellt. Sie trifft nicht genau unsere Sichtweise.“
Ein anderer Sprecher des Ministeriums wird mit den Worten zitiert: „Das Gericht wird zu keinem Aspekt des Schlichtungsverfahrens einen Kommentar abgeben.“ Ende November war der Berufungsrichter Richard Posner beauftragt worden, für eine außergerichtliche Einigung zu sorgen.
Der Microsoft-Sprecher Mark Murray lehnte ebenfalls einen Kommentar zu den Aufteilungsgerüchten ab: „Wir werden nicht darüber spekulieren, was die Regierung denken könnte oder nicht. Wir glauben, dass es für beide Seiten absolut unpassend und kontraproduktiv ist, das laufende vertrauliche Schlichtungsverfahren zu diskutieren.“ Damit hält sich das Unternehmen an eine frühere Direktive des Jusitizministeriums, die Stillschweigen verlangte (ZDNet berichtete).
Die Spekulationen um eine Aufteilung des Konzerns sind nicht neu. Bereits im vergangenen Sommer hatte das US-Justizministerium zwei Kreditinstitute damit beauftragt, die Folgen einer Teilung des weltgrößten Softwarekonzerns Microsoft auszuloten. Zu den Befürwortern einer Zerschlagung des Konzerns zählen unter anderem der Kongress-Abgeordnete und in den USA bekannte Kartellrechtsexperte Tom Campbell.
Zum Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft hat ZDNet ein Diskussionsforum eingerichtet, in dem Befürworter und Gegner des Prozesses debattieren können.
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Microsoft, Tel.: 089/31760
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