Wissenschaftler haben eine wichtiges Problem auf dem Weg zum Bio-Computer gelöst: Lloyd Smith und seinen Kollegen von der University of Wisconsin gelang es erstmals, DNS-Moleküle vom Reagenzglas auf eine Glasplatte zu übertragen. Das berichtet das Wissenschafts-Journal „Nature“.
Die Desoxyribonucleinsäure oder DNS, die normalerweise biologische Erbinformationen speichert, sehen die Forscher als Nachfolger der Silizium-Chips. Ein Gramm getrocknete DNS kann vermutlich mehr Informationen speichern als eine Billion CDs. Statt Einsen und Nullen liegen die Daten als Anordnung von Molekülen vor, aufgereiht am DNS-Strang. Enzyme arbeiten wie Software, sie lesen, kopieren und verändern den Code.
„Wir haben gezeigt, dass die DNS auf einer Fläche für Rechenvorgänge eingesetzt werden kann“, erläuterte Smith. „Das heißt, dass eine Automatisierung möglich ist.“ Er wies auch darauf hin, dass es noch ein weiter Weg sei, bis DNS-Material dem Computerchip Konkurrenz machen könne. Nur rund zwölf Forschungszentren arbeiteten weltweit an der Technologie. „Das Interesse der Industrie an der Theorie ist größer als das Interesse für die praktischen Konsequenzen“, sagte Smith in einem Telefoninterview.
Leonard Adleman von der University of Southern California kam 1994 erstmals auf die Idee, DNS-Moleküle in einem Computer einzusetzen.
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