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Fraunhofer stellt neue Kompressionstechnik vor

„Mehr Speicher, mehr Schnelligkeit, hohe Qualität“ – das sind die Kriterien, die das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS-A in Erlangen an ein neues hardwarebasiertes Kompressionsverfahren für den Profibereich gestellt hat. Zur CeBIT 2000 in Hannover (24. Februar bis 1. März) wird die Fachabteilung Bildsensorik die neue Technik präsentieren.

Das Verfahren ermögliche es, mittels eines speziellen Wavelet-Codierungsverfahrens Bilder mit Datenraten bis zu 40 Megapixel pro Sekunde in Echtzeit zu komprimieren und zu dekomprimieren, ohne mit hohen Qualitätseinbußen behaftet zu sein: Diese Geschwindigkeit erreiche das Wavelet-Verfahren über ein Kompressionsmodul, das auf einen Framegrabber aufgesteckt wird.

Durch die Aufteilung der Bilddaten auf zwei Kanäle und die parallele Verarbeitung schafft es das Kompressionsverfahren, bei üblicher TV-Auflösung von 720 x 576 Pixel die volle Bildfrequenz von 25 Vollbildern pro Sekunde in einem Schritt zu komprimieren. In der Filmtechnik können bei einer Auflösung von 2000 x 1500 Pixel pro Bild Sequenzen mit 24 Vollbildern pro Sekunde komprimiert werden, so die Erlanger Forscher.

Im Gegensatz zu den derzeit eingesetzten Verfahren JPEG, MPEG oder Motion JPEG wird im Waveletverfahren die Grafik nicht blockweise, sondern gleichmäßig über das ganze Bild verteilt komprimiert. Der Vorteil ist eine größere Homogenität des komprimierten Bildes. Zusätzlich erfolgt beim Wavelet-Verfahren die Komprimierung jeweils nur innerhalb eines Bildes, nicht von Bild zu Bild wie bei MPEG. Dies erlaube bereits „erste Nachbearbeitungsschritte oder bildgenaues Schneiden auch mit komprimiertem Bildmaterial“, erläuterte Projektleiter Siegfried Fößel.

Das neue Kompressionsverfahren wird auf der CeBIT 2000 in der Halle 16, Stand B23/1, gezeigt.

Kontakt:
Fraunhofer-Gesellschaft, Tel.: 089/120501

ZDNet.de Redaktion

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