„Unser Traum vom größten, buntesten und spannendsten Marktplatz der Welt wird Wirklichkeit“, verkündet der Online-Auktionator Ebay seit einiger Zeit auf seiner Homepage. Inzwischen hat sich der Traum wohl zum Albtraum entwickelt: Um dem Massenansturm Herr zu werden, will Ebay in Kürze Anbieter von Auktionswaren verstärkt zur Kasse bitten.
Ab kommender Woche will Ebay für jedes Angebot eine Gebühr von bis zu einer Mark verlangen. Der Obulus werde bei jeder Verlängerung der Auktion erneut erhoben und hänge vom Startpreis des Angebots ab. Für Produkte ab 50 Mark werde künftig eine Mark Gebühr verlangt, Angebote zwischen einer und neun Mark schlagen mit 25 Pfennig zu Buche. Für Angebote zwischen zehn und 49 Mark sollen 50 Pfennig verlangt werden.
„Das hat für uns schlichtweg eine reinigende Funktion“, erklärt Ebay-Sprecher Joachim Guentert auf Anfrage von ZDNet. In letzter Zeit sei das Angebot zu unübersichtlich geworden. „Wir wollen einfach verhindern, dass Leute ihre alten Turnschuhe bei Ebay abstellen und schauen, ob sich jemand dafür interessiert“, so Guentert.
Eventuell könnte Ebay durch diese Maßnahme die eigene Kundschaft in die Arme der Konkurrenz treiben: „Wir werden auch in Zukunft keine solche Gebühr erheben“, versichert beispielsweise Ricardo-Sprecher Matthias Quaritsch.
Ebay Deutschland wurde Anfang 1999 als alando.de AG gegründet. Vor kurzem hat die deutsche Tochter des amerikanischen Unternehmens eine Kooperation mit AOL Deutschland bekannt gegeben (ZDNet berichtete).
Kontakt:
Ebay, Tel.: 030/6959730
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