Der Kampf ist beendet: Das britisch-amerikanische Telekommunikationsunternehmen Vodafone Airtouch übernimmt die Düsseldorfer Mannesmann AG. Darauf haben sich die beiden Konzerne gestern am späten Abend geeinigt.
Mannesmann soll mit 49,5 Prozent am gemeinsamen Unternehmen mit Zentralen in Newbury und Düsseldorf beteiligt werden. Die Aktionäre des Düsseldorfer Konzerns sollen für eine Mannesmann-Aktie jetzt 58,96 Vodafone-Papiere bekommen. Damit wird die Aktie mit aktuell 353 Euro bewertet.
Bisher hatte Vodafone nur 53,7 Anteilsscheine und eine Beteiligung von maximal 47 Prozent angeboten. Vorstandsvorsitzender soll der Vodafone-Boss Chris Gent werden. Der Mannesmann-Chef Klaus Esser soll noch rund fünf Monate an der Spitze seines Unternehmens stehen und danach Vizechef des Verwaltungsrates ohne direkten Eingriff in die Entscheidungsprozesse werden.
Nach Angaben von Mannesmann sei Teil der Vereinbarung gewesen, dass die Anteile von Arcor und Infostrada nicht verkauft werden und die „integrierte Strategie von Mannesmann insbesondere bei Datenprodukten und Telecommerce“ fortgesetzt werden soll.
Engineering und Automotive sollen Mitte des Jahres an die Börse gebracht werden. Der Aufsichtsrat von Mannesmann soll am heutigen Freitag über die Vereinbarung entscheiden.
Im frühen Handel reagierte die Aktie von Mannesmann kaum auf die Entscheidung: Sie tendiert in etwa beim gestrigen Schlussstand von 320 Euro. Vodafone muss Abschläge von rund fünf Prozent hinnehmen. Beide Papiere haben jedoch in den letzten Tagen, als sich die Gerüchte um eine Einigung verdichteten, einen starken Kurssprung vollzogen.
Seit den ersten Meldungen über eine Übernahme von Mannesmann durch Vodafone Anfang November hat sich damit der Wert der Mannesmann-Aktie mehr als verdoppelt.
Kontakt:
Mannesmann-Hotline, 0800/2000950
Vodafone-Hotline: 0800/0887766
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