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Telekom will Gratis-Minuten verbieten

Vor einer Woche hat das Dresdner Telekommunikationsunternehmen Econonet 99 kostenlose Surfminuten pro Tag für Preselection-Kunden versprochen (ZDNet berichtete). Jetzt sieht sich die junge Firma mit einer Abmahnung der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) konfrontiert.

Econonet gibt an, vor zwei Tagen einen Brief der Telekom-Anwälte erhalten zu haben. Darin fordern die Juristen des Ex-Monopolisten das junge Unternehmen auf, das kostenlose Internet-Angebot vom Markt zu nehmen.

Nach Angaben der Dresdner Firma beruft sich die Telekom auf ein „antiquiertes Rabattgesetz“. In der Abmahnung des Bonner Unternehmens wird bemängelt, dass sich der Sonderpreis nicht an alle, sondern nur an „einige Letztverbraucher“ richtet. Das verstoße gegen Paragraph eins des Rabatt-Gesetzes.

Econonet wurde aufgefordert, bis zum 11. Februar die Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. Die Gratisminuten gewährt das Unternehmen Preselection-Kunden täglich in der Zeit von 22 bis 23.39 Uhr. Für die übrigen Zeiten gilt der Ortstarif der Deutschen Telekom, also zwischen drei und acht Pfennig pro Minute.

Nach Angaben des Anbieters fallen weder Anmelde- noch Grundgebühren an. Derzeit ist die Nutzung nur für Kunden aus dem Vorwahlgebiet 03 (Berlin und Brandenburg) möglich, die Registrierung kann aber schon deutschlandweit vorgenommen werden.

Im Internet-by-Call-Tarif berechnet Econonet ebenfalls den reinen Ortstarif. Zwischen 21 Uhr und sechs Uhr morgens fallen also drei Pfennig pro Minute an. Gratisminuten werden in diesem Tarif allerdings nicht gewährt.

Kontakt:
Econonet, Tel.: 0351/8266666
Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000

ZDNet.de Redaktion

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