Die FBI-Agenten, die die Urheber der Denial-of-Service-Attacken (DoS) von vergangener Woche suchen, wollen in nächster Zeit mit mehreren Verdächtigen sprechen. Einer von ihnen benutzt das Pseudonym „Coolio“, ein anderer nennt sich „Mafiaboy“. Das berichtet die Washington Post.
„Coolio“ ist der Spitzname desjenigen, der am Wochenende die Website einer der renommiertesten Internet-Sicherheitsfirmen mit Botschaften wie „Mädchen sind einfach gestrickt und doof“ verunstaltet hatte. Mafiaboy soll ein kanadischer Teenager sein. Ein dritter Verdächtiger hat vorgeblich gegenüber einem Mitarbeiter der Sicherheits-Site Attrition.org Angriffe gestanden.
Den Ermittlern ist es jetzt gelungen, die Online-Pseudonyme echten Personen zuzuordnen. Die Befragungen sollen baldmöglichst beginnen. Coolio könnte seine eigene Geschwätzigkeit zum Verhängnis werden: Er soll sich in einem Hacker-Chatroom mit seinen Taten wie dem „Abschießen“ von Yahoo und der Sicherheitsfirma RSA gebrüstet haben. Auch andere Chat-Teilnehmer identifizierten Coolio als den Yahoo-Täter. Der Sicherheitsexperte Joel de la Garza aus Palo Alto, Californien, der ebenfalls im Chat war, speicherte die Aussagen und übergab sie später dem FBI. De la Garza glaubt, dass ein Hacker namens „Aforce“ Coolio bei den Angriffen geholfen hat.
Sicherheitsexperten, die sich mit dem weiteren Verdächtigen „Mafiaboy“ per Chat unterhalten haben, streiten momentan darüber, ob es sich bei dem Kanadier um einen Möchtegern-Hacker handelt oder ob der Teenager wirklich den Yahoo-Angriff nachgeahmt hat.
Außerdem wurde gestern klar, dass auch Computer an den Universitäten in Stanford und Los Angeles für die Angriffe benutzt worden sind. Auf infizierten Rechnern in Santa Barbara haben die Ermittler jetzt vielversprechende Hinweise auf die Urheber der Attacken gefunden (ZDNet berichtete). Angeblich wurden die Rechner wegen ihrer räumlichen Nähe zu den Ziel-Servern ausgewählt.
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