Den oft zitierten Arbeitskräftemangel in der deutschen IT-Branche gibt es nicht. Dieser Auffassung ist zumindest der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium (www.bma.bund.de), Gerd Andres. Der Politiker hat Forderungen der Wirtschaft, den Fachkräftemangel im Ausland zu decken, zurückgewiesen.
Die Kritik, der Bedarf an EDV-Fachkräften könne hierzulande nicht gedeckt werden, sei nicht ausreichend durch Zahlen belegt. Andres erklärte: „Bisher gibt es keine verlässlichen Schätzungen darüber, wie hoch der Bedarf tatsächlich ist. Ohne dass ein konkreter Bedarf festgestellt wird, werden wir die Bedingungen des deutschen Arbeitserlaubnisrechts nicht einfach über Bord werfen. Wer EDV-Spezialisten aus dem Ausland beschäftigen möchte, soll diesen Bedarf konkret nachweisen“, erklärte der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion.
Derzeit liefen bereits eine Reihe von Maßnahmen, die Engpässe im EDV-Bereich auf dem deutschen Arbeitsmarkt beheben sollen. So hat das Bildungsministerium hatte vor kurzem verlauten lassen, dass die vom Bündnis für Arbeit vereinbarte Zielmarke von 40.000 Ausbildungsplätzen früher als geplant erreicht werde (ZDNet berichtete).
„Die Offensive zum Abbau des IT-Fachkräftemangels“ zeige damit bereits erste große Erfolge, ist man seitens der Regierung überzeugt. Nur: Mitte letzten Jahres hatte das Marktforschungsinstitut IDC davor gewarnt, dass Deutschland unter dem Fachkräftemangel in der Computerbranche besonders leiden werde. Laut Studie werden im Jahr 2002 hierzulande 200.000 Stellen nicht besetzt werden können. Die nun angekündigten 40.000 Ausbildungsplätze werden dieses Loch kaum stopfen können.
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Arbeitsministerium, Tel.: 01805/151514
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