Schwierigkeiten bei der Einführung neuer Soft- und Hardware will der Walldorfer Softwarekonzern SAP (Börse Frankfurt: SAP) durch die Schaffung eines unabhängigen und branchenübergreifenden Gremiums in Zukunft vermeiden. Die Probleme reichen von nicht erfüllten Erwartungen der Kunden bishin zu Katastrophen wie Lieferausfällen und Verlusten im Betrieb des Auftraggebers.
„Wir wollen einfach aus den Fehlern der Vergangenheit lernen“, sagte der Leiter der Unternehmenskommunikation bei SAP, Herbert Heitmann, am Montag gegenüber ZDNet. „Dabei soll aber niemandem Schuld zugewiesen werden. Uns geht es rein darum, unternehmensneutral Erfahrungen zu sammeln.“
SAP hat bereits mit Soft- und Hardware-Herstellern („auch Wettbewerbern“, so Heitmann) Gespräche geführt. Ende März wollen sich die Gremiumsmitglieder der Öffentlichkeit vorstellen. „Es gibt auch Überlegungen, einen Versicherungskonzern mit an Bord zu holen“, sagte Heitmann. Die Kunden wären durchaus an Policen gegen Systemabstürze und Netzwerkausfälle interessiert, hieß es bei SAP.
Die Ergebnisse der Analysen sollen veröffentlicht werden, damit eine breite Öffentlichkeit daraus Erkenntnisse ziehen kann. Betriebsgeheimnisse und „andere schutzwürdige Interessen“ bleiben gewahrt. Momentan sucht SAP noch einen unabhängigen Dritten, der der Träger des IT-Gremiums sein soll. „Irgendwann soll sich das ganze selber tragen“, erklärte Herbert Heitmann. SAP wolle die Stelle nur initiieren, angesprochen sei aber die ganze Branche.
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