Die in Stuttgart ansässigen Rechtsanwälte Mark Binz und Martin Sorg haben den Noch-Chef des Mannesmann-Konzerns, Klaus Esser, angezeigt. Sie halten die Rekordabfindung von gut 60 Millionen Mark für überzogen. Das berichtete zunächst die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und bestätigte mittlerweile die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft.
In ihrem Strafantrag führen die Anwälte an, die ungewöhnliche Höhe der Abfindung resultiere aus einer internen Abmachung zwischen Esser und dem Vodafone-Chef Chris Gent: Esser erhalte 60 Millionen Mark, wenn er seinen Widerstand gegen die „feindliche“ Übernahme aufgebe.
Eine solche Abmachung – so es sie gegeben hat – stellt einen Verstoß gegen das Aktiengesetz dar, wonach das Wohl des Unternehmens über dem eigenen Vorteil zu stehen habe.
Anfang Februar hatten sich das britisch-amerikanische Telekommunikationsunternehmen und der Mannesmann-Konzern nach einer wochenlangen Werbeschlacht auf eine Übernahme geeinigt (ZDNet berichtete). Der Mannesmann-Chef Klaus Esser soll noch rund fünf Monate an der Spitze seines Unternehmens stehen und danach Vizechef des Verwaltungsrates ohne direkten Eingriff in die Entscheidungsprozesse werden.
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