Die Analysten der New Yorker Wall Street sehen verstärkt Hinweise darauf, dass sich Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) und das US-Justizministerium im momentan laufenden Kartellverfahren gegen den Softwarekonzern einigen werden.
Noch immer führen die beiden Prozessparteien Gespräche über eine außergerichtliche Einigung. Die Seiten haben über den Verlauf der Verhandlungen Stillschweigen vereinbart. Doch die Analysten haben ihre Quellen: „Ich sehe die Möglichkeit, dass sie sich bald einigen“, sagte der Chase Hambrecht & Quist-Analyst Walter Winnitzki, nach einer Besprechung mit dem Microsoft-Finanzchef.
Auf denselben Manager beruft sich der Goldman Sachs-Analyst Rich Sherlund, der zuvor gesagt hatte, eine Einigung werde es innerhalb von Wochen, nicht Monaten geben. Die Börsenhändler sehen Microsoft unter Druck, weil der Kurs ihrer Aktie seit dem Hoch bei der Einführung von Windows 2000 um zehn Prozent gefallen ist. Die Broker vermuten als Grund für das Zögern der Anleger den offenen Ausgang des Kartellprozesses.
Microsoft wird vorgeworfen, seinen Browser verbotenerweise an das Betriebssystem gekoppelt sowie mit Exklusiv-Verträgen ein Monopol aufgebaut zu haben. Richter Thomas Jackson hatte das Unternehmen bereits im November in seiner Tatsachensammlung als Monopolist bezeichnet.
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