Nachdem AMD seinen Konkurrenten Intel (Börse Frankfurt: INL) am Montag mit der Auslieferung der ersten 1-GHz-Prozessoren im prestigeträchtigen Taktratenrennen geschlagen hat, arbeiten beide Firmen fieberhaft an noch schnelleren Chips. „Ich sehe niemand, der sagt: ‚Das reicht jetzt'“, meinte Compaqs (Börse Frankfurt: CPQ) Technologie-Chef Peter Ashkin zu dem Thema.
Der Athlon-Nachfolger heißt „Thunderbird“ und wird angeblich deutlich über die 1-GHz-Grenze hinausgehen. Die verbesserte Performance soll vor allem durch einen integrierten Level-2-Cache und die Nutzung von Kupfer-Schaltungen erreicht werden. Wird der integrierte Cache auf den vollen Prozessor-Takt hochgetrieben, bringt das gut zehn Prozent mehr Leistung. Kupfer-Schaltungen, die die Transistoren im Prozessor verbinden, sind den bisher benutzten Aluminium-Schaltungen von der Geschwindigkeit her überlegen.
Außer dem Thunderbird-Kern hat AMD noch weitere Prototypen in Arbeit, die in der zweiten Hälfte des Jahres der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen: Spitfire, der vor allem in Billig-PCs zum Einsatz kommen soll. Zudem Mustang, der in Zukunft in Hoch-Performance-Desktops laufen soll und als erster mobiler Athlon gedacht ist. Mustang wird unter anderem größere integrierte Caches haben.
AMD arbeitet zudem an neuen Chipsets für den Athlon. Eines davon, AMD 760, soll die Bus-Taktrate von 200 auf 266 MHz hochschrauben und DDR-SDRAM unterstützen. Zudem gibt es bei AMD Überlegungen, zwei Prozessoren auf einem Chip unterzubringen, um einen Multiprozess-PC zu ermöglichen.
Auch Intel arbeitet an einem Post-1-GHz-Prozessor mit dem Codenamen Willamette. Der Chip wird voraussichtlich auch einen integrierten Cache, einen 400 MHz System Bus und ein Dual-Rambus RDRAM-Speicher bieten. Multimedia soll durch einen neuen Befehlssatz, ähnlich den Streaming SIMD Erweiterungen des Pentium III unterstützt werden.
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