Die eingetragenen Betatester von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) berichten von Verzögerungen bei der Entwicklung des kommenden Betriebssystems Windows Me. Grund: Im Quellcode würden sich überproportional viele Bugs verstecken. Es sei sogar möglich, dass das Consumer-OS nicht bis zum Sommer dieses Jahres auf den Markt kommt.
Auf Betatest-Seiten beeilte sich Microsoft zu dementieren: Die Berichte über besonders viele Bugs im ehemals Windows-98-Nachfolger seien lediglich ein Zeichen dafür, dass man es dieses Mal besonders genau nehme. Die Arbeit gehe gut voran.
Am 26. Mai soll das neue Consumer-OS von Microsoft erstmals ausgeliefert werden.
Das bis vor kurzem „Millennium“ genannte Betriebssystem ist für Endanwender gedacht und soll sich nur unwesentlich von Windows 98 SE unterscheiden. Das Unternehmen strebt eine „Selbstheilungsfähigkeit“ des Systems an. Insgesamt werde das OS – aufbauend auf der „Easy-PC“-Initiative von Intel (Börse Frankfurt: INL) – einfacher zu bedienen sein, so Microsoft. Letztmalig soll mit Me ein Microsoft-OS auf dem Windows-9x-Kernel basieren.
Von Microsoft war zudem zu hören, Millennium werde mit einer Filtersoftware für besorgte Eltern ausgerüstet sein. Auf dem jährlichen Financial Analyst Meeting von Microsoft, das im September vergangenen Jahres stattfand, erklärten Unternehmenssprecher, das neue Endkunden-Betriebssystem solle zudem über die neuartige Bildschirmtechnik „Cleartype“ verfügen.
Ende November 1999 hatte Microsoft die zweite Betaversion von Millennium für seine Tester zum Download bereitgestellt. Neu an der zweiten Beta waren erweiterte Heimnetzwerk-Features wie Universal Plug and Play.
Kontakt:
Microsoft, Tel.: 089/31760
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